WhatsApp hat kürzlich einen Screenshot einer Betaversion veröffentlicht, die welche Integration von Chats mit anderen Messengern ermöglicht. Diese neue Funktion wird eingeführt um den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union gerecht zu werden. Laut dem DMA haben Marktführer wie Meta (Facebook, Instagram und WhatsApp) sechs Monate Zeit um die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen. Kurz nach der Einführung des DMA wurde der Screenshot einer neuen Betaversion für Android veröffentlicht die die Empfang von Nachrichten aus anderen Messengern ermöglicht.
Gatekeeper müssen andere Dienste öffnen
Der neue Messenger-Bereich von WhatsApp ist vom herkömmlichen Posteingang getrennt. Weitere Details sind bisher noch nicht bekannt. Im Rahmen des DMA hat die EU sechs Gatekeeper benannt: Alphabet, Amazon, Apple, ByteDance, Meta und Microsoft. Diese Unternehmen wurden in verschiedene Kategorien eingeteilt, obwohl dabei in jeder Kategorie die wichtigsten Plattformdienste aufgeführt sind. Einige Unternehmen erscheinen in mehreren Kategorien. Die Gatekeeper sind nun dazu verpflichtet – Programme von Wettbewerbern zu öffnen.
Meta als Gatekeeper für Messenger-Dienste
Auch Meta ist in mehreren Kategorien vertreten. Das Unternehmen betreibt die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram, den Vermittlungsdienst Meta Marketplace und die Online-Werbeplattform. Vor allem bei den Messaging-Apps ist Meta führend. Weltweit am meisten genutzt wird neben dem Facebook Messenger ebenfalls WhatsApp.
Google als weiterer Gatekeeper
Google betreibt ähnlich wie mehrere Dienste die als Gatekeeper-Dienste gelten. Dazu gehören Vermittlungsdienste wie Google Maps Google Play und Google Shopping. Außerdem beherrscht Google den Markt der Online-Werbung, den Webbrowser Chrome, das mobile Betriebssystem Android die eigene Suchmaschine und die Videoplattform YouTube.
Messenger sollen EU-weit funktionieren
Bereits im vergangenen Jahr erklärte die EU. Dass Interoperabilität von Messaging-Plattformen eine der wichtigsten Anforderungen für Gatekeeper-Dienste sei. Das bedeutet, dass Personen die Signal, Telegram oder Snapchat nutzen, in sechs Monaten in der Lage sein sollten, Nachrichten an WhatsApp- und Messenger-Nutzer zu senden, ohne ein WhatsApp- oder Facebook-Messenger-Konto erstellen zu müssen.
Umfang der Kompatibilität von WhatsApp noch unklar
Es bleibt abzuwarten, ebenso wie Meta die Interoperabilität von WhatsApp umsetzen wird. Es stellt sich die Frage » ob auch die gemeinsame Nutzung von Dateien « Videoanrufen und Audionachrichten möglich sein wird. Fest steht, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auch mit Messenger-Diensten von Drittanbietern funktionieren muss. Der aufgetauchte Screenshot ist nur der Anfang eines technisch wichtigen Projekts für die WhatsApp-Entwickler.
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