Netflix integriert Künstliche Intelligenz (KI) in seine Produktionen. Das Unternehmen verfolgt damit das Ziel Kosten für Spezialeffekte zu senken. Viele in der Filmbranche befürchten die Auswirkungen dieser Technologie auf die Filmkunst und die Arbeitsplätze. Ted Sarandos der Co-Chef von Netflix, nannte ein Beispiel: Die KI-Technologie wird eingesetzt um Schauspieler jünger erscheinen zu lassen. Für das Drama „The Irishman“ von Martin Scorsese gab Netflix viel Geld aus um Robert De Niro optisch zu verjüngen. Im Gegensatz dazu kam bei dem Film „Pedro Paramo“ KI-Software zum Einsatz. Dies führte zu erheblichen Kosteneinsparungen.
KI-Nutzung ist umstritten
Im Vergleich zu Chatbots die Texte generieren, kann KI-Software ebenfalls Videos erstellen. Diese Software ermöglicht es Umgebungen & Lichtverhältnisse zu verändern ohne echte Kameras zu verwenden. Allerdings wirft die Technologie auch Fragen zum Urheberrecht auf. Schließlich generiert die Software Bilder auf Basis einer Vielzahl von Videos, mit denen sie trainiert wurde.
Die Verwendung von KI in Hollywood als Nutzniesser der Technologie war ein Auslöser für jüngste Streiks. Drehbuchautoren und Schauspieler befürchten, dass sie durch Software ersetzt werden könnten. Der renommierte Regisseur James Cameron äußerte kürzlich. Dass Einsatz von KI in Hollywood unvermeidlich sein könnte. Um die Produktionskosten für Blockbuster mit Spezialeffekten zu halbieren, sei dies notwendig. Sarandos äußerte: Es positiv wäre, wenn durch die Nutzung von KI die Filme um „zehn Prozent besser“ werden könnten.
Finanzielle Entwicklung von Netflix
Wie Netflix in seinem Shareholder-Letter veröffentlichte, stieg der Umsatz im letzten Quartal um 12,5 Prozent auf über 10,5 Milliarden Dollar (9,23 Milliarden Euro). Der Gewinn lag bei 2,89 Milliarden Dollar und wuchs um 24 Prozent. Diese Ergebnisse übertrafen die Erwartungen von Analysten deutlich. Besonders beeindruckend war der Gewinn pro Aktie der 6,61 Dollar betrug. Analysten hatten mit etwa 5,70 Dollar kalkuliert.
Für das laufende Quartal hat Netflix ähnlich wie optimistische Prognosen abgegeben. Dennoch bleibt der Ausblick auf das gesamte Jahr unverändert. Spence Neumann der Finanzchef, bemerkte, dass es konjunkturelle Unsicherheiten gibt. Etwaige globale Entwicklungen könnten Auswirkungen auf die Ergebnisse haben. Nachbörslich reagierten die Aktien des Unternehmens mit einem Kursaufschlag von gut drei Prozent.
Erfolg des Werbe-Abonnements
Im letzten Quartal legte Netflix den Fokus auf Finanzen und stellte keine Informationen zur Kundenentwicklung bereit. Im Jahr 2022 schloss Netflix mit 301,6 Millionen Haushalten ab. Im Schlussquartal, in dem zwei NFL-Spiele live gezeigt wurden, kamen fast 19 Millionen neue Kunden hinzu. Besonders in den Ländern, in denen Netflix ein günstigeres Werbe-Modell anbietet, entschieden sich 55 Prozent der Neukunden für dieses Abonnement. Innerhalb von drei Monaten stieg die Zahl der Nutzer dieses Modells um 30 Prozent.
Die Einführung des Werbe-Abonnements hilft Netflix, Kunden zu binden die weniger Geld für Streaming ausgeben wollen. Angesichts unsicherer wirtschaftlicher Entwicklungen in den USA könnte dieser Schritt für das Unternehmen jedoch auch Risiken bergen.
Kommentare