Eine erschreckende Entwicklung zeigt sich im Jahr 2024. Banking-Trojaner auf Android-Smartphones erleben einen beispiellosen Anstieg von 196 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlen dazu stammen aus einer aktuellen Studie von Kaspersky.
Umfangreiche Cyber-Angriffe auf Mobilgeräte
Im Jahr 2024 blockierten Kasperskys Sicherheitslösungen weltweit 33⸴3 Millionen Angriffe auf Smartphones. Diese Angriffe beinhalteten verschiedene Malware-Formen und unerwünschte Software. Besonders die Angriffe auf Mobilgeräte nahmen dramatisch zu. Kaspersky stellte fest, dass im Durchschnitt monatlich 2⸴8 Millionen Attacken registriert wurden. Der Fokus lag dabei oft auf Zugangsdaten für Online-Banking und Kreditkartensysteme.
Neue Verbreitungsmethoden von Banking-Trojanern
Die Sicherheitsforscher von Kaspersky entdeckten einen neuen Trojaner namens Mamont der gezielt Android-Nutzer in Russland anvisiert. Die Angreifer nutzten Social-Engineering-Methoden. Sie köderten ihre Opfer mit attraktiven Angeboten indem sie schädliche Apps als Sendungsverfolgung tarnen.
NFC-Banking-Betrug in der Tschechischen Republik
Zusätzlich deckten ESET-Forscher im August 2024 einen innovativen NFC-Banking-Betrug auf. Dieser Betrug umfasste Phishing-Websites die bösartige Modifikationen einer legitimen App verbreiteten. Cyberkriminelle führten hiermit unbefugte Transaktionen durch, anschließend Benutzer ihre Bankdaten unabsichtlich preisgegeben hatten.
Ein besorgniserregender Anstieg der Angriffszahlen
Im Jahr 2023 verzeichnete Kaspersky 420․000 Angriffe. Ein Jahr später stieg diese Zahl auf 1․242․000 was einem alarmierenden Anstieg von 196 Prozent entspricht. Die Hauptziele dieser Trojaner sind sensible Daten. Diese beinhalten Anmeldedaten und ebenfalls Informationen zu E-Payment-Diensten.
Methoden der Angreifer zur Verbreitung von Malware
Cyberkriminelle bedienen sich verschiedener Taktiken um ihre Schadsoftware ins Netz zu bringen. Dazu zählen unter anderem:
- Schädliche Apps: Trojaner die sich als nützliche Anwendungen tarnen.
- Phishing-Nachrichten: Links die auf schädliche Websites führen oder Malware zum Download anbieten.
- Manipulierte Websites: Falsche Seiten die Nutzer dazu bringen, persönliche Daten preiszugeben.
Banking-Trojaner sind die am schnellsten wachsende Bedrohung im Bereich mobile Malware, machen jedoch nur sechs Prozent aller Angriffe aus.
Die große Bedrohung durch Fake-Apps
Im Jahr 2024 stellte die Betrugs-App „Fakemoney“ die größte Bedrohung dar. Diese gab vor – Investitionen und Auszahlungen zu ermöglichen. Zudem kursieren manipulierte WhatsApp-Versionen die riskante Trojaner enthalten.
Schutzmaßnahmen gegen Cyber-Angriffe
Für Nutzer von Android-Smartphones gibt es Möglichkeiten. Sicherheitsmaßnahmen reduzieren das Risiko, Opfer von Banking-Trojanern zu werden. Kaspersky empfiehlt folgende Schritte:
- Apps aus offiziellen Stores herunterladen: App-Stores bieten eine gewisse Sicherheit.
- App-Berechtigungen prüfen: Berechtigungen müssen überprüft werden (z.B. Zugriff auf Kamera oder Ortungsdienste).
- Sicherheitslösungen nutzen: Eine zuverlässige Software schützt vor Bedrohungen.
- Regelmäßige Updates installieren: Diese schließen Sicherheitslücken.
Anne Mickler von Kaspersky stellt heraus: „Die Bedrohung durch Cyberkriminelle hat 2024 stark zugenommen. Besonders die Raffinesse der Angreifer nimmt zu.“ Nutzer sollten deshalb auf ihre Sicherheit achten und vertrauenswürdige Quellen nutzen.
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