Die Welt der Finde-Tags wird durch Googles neues "Mein-Gerät-finden"-Netzwerk zugänglicher. Vor einiger Zeit hat Google dieses Netzwerk für Android-Geräte eingeführt. Dieses Netzwerk ist eine Antwort auf Apples "Wo-ist"-Netzwerk. Die neuen Android-Tags sind Bluetooth-Tracker, ebenso wie die bekannten AirTags von Apple. Verschiedene Hersteller bieten mittlerweile ihre eigenen Alternativen an. Die Tester haben drei verschiedene Android-Tags ausprobiert und diese mit den AirTags von Apple verglichen.
Die Funktionsweise der Tags
Diese kleinen Tracker helfen dabei, verlorene Gegenstände wie Schlüssel zu orten. Ist der Schlüsselbund im Kühlschrank vergessen worden kann eine Hilfe gerufen werden. Man kann ebenfalls seine Position auf einer Karte verfolgen. Ein beliebtes Missverständnis ist, dass diese Tags GPS-fähig seien. Das ist nicht richtig. Die Tags verwenden stattdessen Peer-to-Peer-Netzwerke zum Tracking. Wenn ein Tag verloren geht, sendet er ein Bluetooth-Signal aus. Jedes nahestehende Smartphone kann dieses Signal empfangen und die Position an den Server übermitteln.
Googles Netzwerk im Vergleich zu Apples
Googles Netzwerk hat die Funktionalität der Android-Tags erweitert. Zuvor waren viele Systeme inkompatibel. Google hat jetzt ein Netzwerk, das sowie für Smartphones als auch für bestimmte Bluetooth-Kopfhörer funktioniert. Die Benennung der Netzwerke ist teilweise verwirrend. Apple nennt sein Netzwerk "Find My" oder auf Deutsch "Wo ist?", während Google es "Find My Device" oder "Mein Gerät finden" nennt. Die beiden Systeme sind jedoch nicht kompatibel.
Datenschutz als Schlüsselfaktor
Google betont. Dass Datenschutz ein zentraler Aspekt bei der Entwicklung des Netzwerks war. Die Standardeinstellungen unterscheiden sich von denen Apples. Das Android-Netzwerk funktioniert nur an belebten Orten um Stalking zu verhindern. Das bedeutet, dass ein Gerät nur dann gefunden werden kann, wenn sich viele Android-Nutzer in der Umgebung befinden. Die genaue Anzahl an benötigten Geräten bleibt unbekannt.
Tests an verschiedenen Orten
Die Tester haben die Tags in Hannover an verschiedenen Orten getestet: einem stark frequentierten Bahnhof, einer weniger belebten Umgebung und einem Wald. Die Chipolo Tags und ein Pebblebee Tag wurden dabei eingesetzt. In einer ersten Testphase am Hauptbahnhof zeigte sich, dass alle Tags nach einiger Zeit reagierten. Die Genauigkeit war jedoch entscheidend. Während Apples Tags eine bessere Ortungsgleichungen lieferten, schienen die Android-Tags hier deutlich hinterherzuhinken.
Schlussfolgerungen und Erkenntnisse
Im Vergleich zu Apples AirTags waren die Android-Tags in der Anfangsphase weniger präzise. Starke Störfaktoren wie Menschenmengen am Bahnhof beeinträchtigten die Funktionalität. Auch im Wald gab es Schwierigkeiten. Die Android-Tags reagierten kaum, während die AirTags mehrmals Anschläge lieferten.
Die Tester war sich bewusst, dass sowohl Android- als auch Apple-Tags Sicherheitsrisiken bergen. Stalking war ein Thema; das bei der Nutzung solcher Tags angesprochen werden sollte. Beide Systeme warnen wenn man von einem fremden Tag verfolgt wird.
Kommentare
Insgesamt zeigt der Test, dass Googles Android-Tags sicherlich noch Raum für Verbesserungen haben. Die Hauptfunktionalität ist vorhanden. Aber sie reichen bei weitem nicht an die Präzision und Benutzerfreundlichkeit der Apple AirTags heran. Die Entscheidung für ein System hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen ab.