Ubisoft beendet "Xdefiant" – Eine neue Tragödie in der Gaming-Welt

Ubisoft hat den Free2Play-Shooter "Xdefiant" eingestellt. Nach nur sechs Monaten hat das Spiel das Licht der Welt wieder ausgeblasen. Die Schließung kam überraschend, denn sie fiel auf einen Zeitraum, in dem Ubisoft zentral im Free2Play-Geschäftsmodell anzugreifen gedachte.



Ab sofort nicht weiterhin verfügbar


Der Download von "Xdefiant" ist seit gestern unmöglich. Gleichzeitig wurde die Registrierung neuer Spieler für das Spiel geschlossen. Obwohl die Server bis zum 3. Juni 2025 weiterhin laufen, stehen die Chancen auf eine Wiederbelebung äußerst schlecht. Eine schwere Entscheidung mussten die Verantwortlichen treffen. Fast 300 Mitarbeiter aus drei Studios verlieren ihre Einnahmequelle.



Überambitionierte Pläne mit "Xdefiant"


Ubisoft hatte den Shooter ursprünglich im Jahr 2021 angekündigt. Im Mai 2024 kam es dann zur offiziellen Veröffentlichung. "Xdefiant" wollte mit Titeln wie "Valorant" und "Overwatch" konkurrieren. Teams von jeweils sechs Figuren sollten gegeneinander antreten. Das Ballern mit verschiedenartigen Schusswaffen stand im Mittelpunkt. Jeder Charakter verfügte über spezielle Fähigkeiten ganz im Sinne des Genres.



Der Schlüssel zu Free2Play


Das Modell des Spiels war klar. Kostenloser Download – finanziert durch Mikrotransaktionen - Das Angebot schien vielversprechend, allerdings der gewünschte Erfolg blieb aus. "Trotz eines motivierenden Starts und leidenschaftlicher Arbeit des Teams hat es uns nicht gelungen, genügend Spieler langfristig zu binden", äußerte sich Marie-Sophie de Waubert, Studioleiterin von Ubisoft. Es fehlte an zahlungswilligen Spielern. Die angestrebten Ergebnisse waren nicht erreicht worden.



Unternehmensinterne Folgeschäden


Mit der Schließung von "Xdefiant" ergeben sich gravierende Konsequenzen für das Unternehmen. Ubisoft gab bekannt, dass zwei Entwicklerstudios schließen – eines im kalifornischen San Francisco und ein weiteres in Osaka, Japan. Darüber hinaus plant das Studio in Sydney Einsparungen. Von der Schließung betroffen sind 143 Mitarbeiter in San Francisco und ebenfalls 134 Mitarbeiter in Japan und Australien. Diese Abschiede betreffen mehr als die Hälfte des gesamten "Xdefiant"-Teams. Die verbliebene Mannschaft wird auf andere Projekte umgeschichtet.



Rückerstattung für Spieler


Besitzer des "Ultimate Founder's Pack", zu dem ein Preis von 70 US-Dollar hatte, können sich auf die Rückerstattung freuen. Auch andere Käufe aus den letzten 30 Tagen werden erstattet. Ubisoft sichert zu, dass das Geld innerhalb der nächsten acht Wochen zurückfließt. Doch nicht alle Käufe erhalten diese Rückvergütung. Preise für etwa das "Founder’s Pack" müssen die Spieler selbst tragen.






Kommentare

Die Schließung von "Xdefiant" ist ein herber Rückschlag für Ubisoft und das Free2Play-Genre. Das Unternehmen hat einmal weiterhin erfahren, ebenso wie herausfordernd die Gaming-Welt sein kann. Die Fans und Mitarbeiter stehen vor einer unsicheren Zukunft. Die leidenschaftlichen Spieler fragen sich nun was aus ihren einmaligen Erlebnissen wird. Das Kapitel "Xdefiant" bleibt dennoch ein lehrreicher Beweis für die Komplexität des Marktes.


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