Tag: Recht

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Whistleblower: Externe Meldestelle für berufliche Missstände wird nur wenig genutzt

Das Bundesamt für Justiz hat am 2. Juli 2023 eine externe Meldestelle für berufliche Missstände eingerichtet. Diese soll Whistleblowern helfen, Verstöße in Unternehmen zu melden und sie gleichzeitig vor Repressalien zu schützen. Allerdings wird die Meldestelle bisher nur sehr zaghaft genutzt. Seit der Eröffnung haben insgesamt nur 113 Personen Hinweise über das Portal eingereicht.

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Autoren reichen Sammelklage gegen OpenAI wegen Copyright-Verletzung ein

Mehrere Autoren haben eine Sammelklage gegen OpenAI eingereicht. Sie werfen dem Microsoft-Partner vor, ihre urheberrechtlich geschützten Werke ohne Genehmigung für das Training seiner Large Language Models, insbesondere des GPT-basierten Chatbots ChatGPT, verwendet zu haben. Der Chatbot kann die Werke der Autoren auswendig und korrekt zusammenfassen und auf Zuruf Texte im Stil der Autoren verfassen.

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Openjur: Künstliche Intelligenz als mögliche Lösung für Anonymisierungsfehler bei Gerichtsurteilen

In den meisten Fällen anonymisieren Gerichte ihre Entscheidungen im deutschsprachigen Raum. Dies ist ein aufwändiger Prozess, weshalb die meisten Gerichtsurteile unveröffentlicht bleiben. Die Schweiz, Österreich und zwei deutsche Bundesländer setzen nun auf Künstliche Intelligenz, um die Anonymisierung von Gerichtsurteilen zu beschleunigen. Allerdings ist dies nicht fehlerfrei und ein solcher Fehler bedroht nun das gemeinnützige Projekt Openjur.

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US-Strafe für spekulativen NFT-Verkauf ohne Registrierung

Das kalifornische Unternehmen Impact Theory hat Ende 2021 Non-Fungible Tokens (NFTs) verkauft und damit etwa 30 Millionen US-Dollar eingenommen. Durch ihre aufreißerische Vermarktung weckte das Unternehmen bei den Kunden die Erwartung von Profit, wodurch die NFTs rechtlich als Wertpapiere eingestuft wurden. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen dürfen solche Wertpapiere nur nach vorheriger Registrierung vertrieben werden.

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Pokémon Sleep: Ein umstrittenes Spiel überwacht Kinder im Schlaf

Datenschutz und Privatsphäre sind wichtige Themen, insbesondere wenn es um Kinder geht. In diesem Zusammenhang sorgt das neue Pokémon-Spiel "Pokémon Sleep" für große Kontroversen. Die App fordert Kinder dazu auf, ihr Handy mit ins Bett zu nehmen und das Mikrofon einzuschalten, während sie schlafen. Ziel ist es, genügend Schlaf zu bekommen und dafür Punkte zu sammeln. Allerdings sind Datenschützer und besorgte Eltern alarmiert.

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In Kanada: Meta blockiert von nun an Links zu Nachrichten

Facebook und Instagram zeigen ab sofort in Kanada keine Nachrichten mehr an. Der Konzern sperrt Hyperlinks zu Nachrichtenquellen im In- und Ausland. Grund dafür ist eine neue Steuer auf die Förderung von Nachrichten und sogar auf die Förderung des Zugriffs auf Nachrichten. Die Steuer wird auch dann fällig, wenn die verlinkten Nachrichten hinter einer Bezahlschranke stehen oder nur in einem Livestream zu sehen waren.

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Bewährungsstrafe für Uber-Fahrerin nach tödlichem Unfall im Zusammenhang mit autonomem Fahren

Eine Uber-Fahrerin, die einen Unfall mit einem autonomen Testfahrzeug verursachte, hat sich vor Gericht schuldig bekannt. Ursprünglich war Rafaela Vasquez im Jahr 2020 von einer Grand Jury wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden, was eine mögliche Haftstrafe von vier bis acht Jahren bedeutet hätte. Nun hat sie das minder schwere Vergehen der Gefährdung akzeptiert und erhält eine Bewährungsstrafe von drei Jahren. Der Unfall ereignete sich im März 2018 in Tempe, Arizona.

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Quad9 sperrt weltweit Warez-Seite Canna.to aufgrund drohender Strafe

Der in Zürich ansässige DNS-Dienst Quad9 hat aufgrund einer drohenden Strafe eine globale Sperre für das Portal Canna.to und die Zweitdomain canna-power.to eingerichtet. Das Landgericht Hamburg drohte dem DNS-Resolver mit einem Ordnungsgeld in Höhe von 10.000 Euro im Streit um den Zugang zu den Download-Seiten mit urheberrechtlich geschützten Songs von Sony Music. Quad9 reagierte direkt nach der Anordnung der Richter im Jahr 2021 und führte ein Geoblocking für deutsche Nutzer ein.

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Die Schufa - Verwalterin unserer Kreditwürdigkeit oder Überwachungsinstanz?

Wird die Schufa immer mehr zur Überwachungsinstanz? Die Datenschutzrichtlinie der neuen Schufa-App "Bonify" gibt zu Recht Anlass zur Besorgnis. Die Schufa, die führende Auskunftei in Deutschland, ist Gegenstand einer intensiven Debatte über den Umfang ihrer Datensammlung und den Schutz der Privatsphäre. Gerichtsverfahren und Bedenken des Europäischen Gerichtshofs haben diese Diskussion weiter angeheizt.

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Über 8.000 Autoren in den USA protestieren gegen KI-Unternehmen

Eine große Gruppe von mehr als 8.000 Schriftstellern und Schriftstellerinnen in den USA hat eine Forderung an die großen KI-Firmen gestellt. Sie möchten, dass sie um Erlaubnis fragen, als Quelle genannt und kompensiert werden, wenn ihre Werke für das Training von KI-Systemen genutzt werden. Obwohl Millionen urheberrechtsgeschützter Werke als Grundlage für die KI-Systeme dienen, haben die Urheber dafür keinerlei Vergütung erhalten. Die Behauptung von Unternehmen wie OpenAI & Co.