Die App Blindspot, verfügbar für iOS und Android, ermöglicht es ihren Nutzern, anonyme Nachrichten an ihre Kontakte zu senden. In Israel gibt es Bedenken, dass dies zu einer Zunahme von Belästigungen führen könnte, was zu Protesten geführt hat. Einmal installiert, importiert Blindspot alle Kontakte aus dem Adressbuch des Mobilgeräts.
Facebook hat eine neue Funktion in seine Android-App integriert, die es den Nutzern ermöglicht, auf das soziale Netzwerk über das Anonymisierungs-Netzwerk Tor zuzugreifen. Um diese Funktion nutzen zu können, müssen die Nutzer jedoch eine zusätzliche App installieren.
Das TOR-Netzwerk und Facebook bauen ihre Kooperation aus. Nachdem es bereits eine Webadresse des sozialen Netzwerks im TOR-Netz gibt, wird dieses in Kürze sogar in die Android-App eingebunden. Dadurch wird der Datenverkehr der Facebook-App verschleiert. Eigentlich sind Facebook und das TOR-Netzwerk zwei gegensätzliche Dienste.
David Chaum hatte vor rund 30 Jahren einige Ideen, welche die Grundlage für die Anonymität im Internet bildeten, welche wir heute haben. Doch damit startete er auch die sogenannten "Kryptokriege", die zwischen freiheitsliebenden Internet-Usern und Regierungen geführt werden.
Das Anonymisierungsnetzwerk Tor bleibt trotz der jüngsten Angriffe weiterhin sehr beliebt. Das Netzwerk sucht nach neuen Partnern und plant einen Bug Bounty Programm zu starten. Nach den Snowden-Enthüllungen ist es eines der Projekte, um das sich Hacker und Privatsphäre-Aktivisten gemeinsam scharen können.
Bei einer Anhörung haben nahezu alle Experten ihre Ablehnung gegenüber den vorgeschlagenen Bestimmungen zur Störerhaftung bei WLAN-Anbietern und "risikobehafteten Diensten" geäußert. Die geplante Regelung wird als unpraktikabel und nicht mit europäischem Recht vereinbar angesehen.
Das Verfassungsgericht warnt vor einer Einschränkung der Netz-Anonymität und stellt die Frage, ob wir chinesische Verhältnisse im Internet wollen. Die Möglichkeit der anonymen Teilnahme am politischen Diskurs wird als hoher Wert betrachtet und sollte nicht leichtfertig aufgehoben werden.
Auf einer Tagung mit der Grünen Politikerin Renate Künast waren sich Urheber- und Medienrechtlechter einig, dass die Anonymität im Internet ein Ende haben sollte. Auch die Sonderregeln für Provider sollen überdacht werden.
In Brasilien machen Menschenrechtler auf die Auswirkungen rassistischer Kommentare in sozialen Medien aufmerksam. Im Rahmen der Kampagne "Raciso Virtual" suchen die Aktivisten in sozialen Netzwerken Hasskommentare und ermitteln, in welcher Gegend deren Verfasser wohnt.
Das Tor-Projekt plant, über Crowdfunding neue finanzielle Mittel zu akquirieren, um die Entwicklung von Hidden Services voranzutreiben. Ein weiteres Ziel ist es, die finanzielle Abhängigkeit von US-Behörden zu verringern.