Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Haftstrafen im Cyberbunker-Prozess bestätigt. Das Landgericht Trier hatte die Betreiber des Cyberbunkers in Traben-Trarbach, die illegale Geschäfte über das Darknet abwickelten, zu Freiheitsstrafen verurteilt. Der BGH hat dieses Urteil nun bestätigt.
Eine Behörde, deren genaue Identität nicht bekannt ist, hat kürzlich die Domain des Bullet Proof Hosters Lolek Hosted beschlagnahmt. Lolek Hosted, der als ähnlich dem CyberBunker bekannt ist, hat seine Tätigkeit bereits im Jahr 2009 aufgenommen. Der Anbieter warb damit, dass keine der Angaben der Kunden bei der Anmeldung echt sein müsse.
Die Aushebung des Cyberbunkers vor gut zwei Jahren hat zu insgesamt 227 Folgeverfahren gegen Kunden des illegalen Rechenzentrums geführt.
Die Betreiber des Cyberbunkers, die ihren Kunden höchste Sicherheit versprachen, haben in der Gerichtsverhandlung schwere Vorwürfe zu verantworten. Das Landgericht Trier und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz werfen den Betreibern des illegalen Rechenzentrums schwere Versäumnisse vor, wie der Trierische Volksfreund und Golem berichten.
Im Herbst letzten Jahres schafften es Ermittler nach jahrelanger Arbeit, den Cyberbunker in Traben-Trarbach zu durchsuchen. Der Bulletproof-Hoster wurde als Versteck für kriminelle Aktivitäten genutzt.
Illegaler Traffic wurde auch nach der Abschaltung von CyberBunker immer noch aufgezeichnet. Im April 2020 hatte das SANS Technology Institute durch den Zugriff auf den von CyberBunker verwendeten IP-Adressraum die Gelegenheit, den Traffic zu analysieren.