Der Entwurf des Justizministeriums zur Bekämpfung von Hasskommentaren in sozialen Netzwerken stößt auf Kritik von Branchenverbänden und Bürgerrechtlern. Sie befürchten eine willkürliche Löschung von Inhalten und sehen den Vorstoß als einen Versuch der Zensur. Die Grünen fordern dagegen weitergehende Maßnahmen.
Heiko Maas, der Bundesjustizminister, ist unzufrieden mit dem Ergebnis des zweiten Tests zur Entfernung von strafbaren Inhalten auf Facebook und Twitter. Aufgrund dessen hat er einen Gesetzentwurf vorgestellt, der hohe Bußgelder für Unternehmen, die Fake News und Hasskommentare verbreiten, vorsieht.
Tim Berners-Lee hat zum 28. Jubiläum des World Wide Web drei bedeutende Herausforderungen für das Internet skizziert. Insbesondere die übermäßige Datensammlung und die Verbreitung von Falschinformationen bereiten dem Physiker große Sorgen.
Die SPD-Fraktion im Bundestag hat ihre Strategie vorgestellt, um das Recht auf sozialen Netzwerken angesichts der steigenden Verbreitung von Falschmeldungen und Hasskommentaren besser durchzusetzen. Sie plant, die Anonymität der Nutzer aufzuheben.
Die Medienaufsicht plant, strengere Maßnahmen gegen die Verbreitung von Falschmeldungen und Hasskommentaren zu ergreifen, einschließlich Verstößen gegen die journalistische Sorgfaltspflicht in Telemedien. Obwohl eine Studie zeigt, dass die Gefahr, durch Facebook in Filterblasen gezogen zu werden, noch relativ gering ist.
Volker Kauder von der CDU setzt Justizminister Heiko Maas von der SPD unter Druck, um einen Gesetzentwurf gegen Hasskommentare im Internet zu fordern. Der Gesetzentwurf sollte eigentlich bereits im Februar 2017 fertiggestellt sein, jedoch gibt es immer noch keine genauen Informationen darüber.
Google hat ein Problem mit falschen Fakten in seinen Direktantworten. Diese entstehen durch die Verwendung fragwürdiger Quellen, die zu abwegigen Inhalten führen. So wird beispielsweise behauptet, dass Harry S. Truman Mitglied im Ku-Klux-Klan war oder dass Obama einen Umsturz plant.
Um Nutzer vor "Fake News" zu schützen, hat Facebook begonnen, bestimmte Artikel als "umstrittene Nachrichten" zu kennzeichnen. Allerdings kann die Überprüfung durch unabhängige Fakten-Checker mehrere Tage in Anspruch nehmen. Unter den Postings erscheint ein roter Button mit Ausrufezeichen samt Hinweis: "Disputed by ...".
Der Leiter des öffentlich-rechtlichen Senders fordert, dass der Gesetzgeber härtere Maßnahmen gegen Falschmeldungen, Beleidigungen und Verleumdungen in sozialen Netzwerken ergreift. Die Verbreitung von unrichtigen Informationen sei nach wie vor ein großes Problem und bedürfe dringend einer Regulierung.
Das russische Außenministerium hat eine neue Rubrik auf seiner Webseite eingerichtet, die sich gegen Falschmeldungen über Russland richtet. Durch die Veröffentlichung von Fakten und Quellen will das Ministerium den Medien entgegentreten, um die Verbreitung von Falschnachrichten zu verhindern.