
Software-as-a-Service zählt zum Cloud-Computing. Dabei basiert dieses Modell darauf, dass der Anbieter der Software dem User sowohl die Software selbst wie auch die IT-Infrastruktur als Dienstleistung zur Verfügung stellt. Für die Nutzung sind lediglich eine Internetverbindung, ein internetfähiger Computer und die Internetverbindung zum Dienstleister notwendig. Für diesen Service zahlt der Kunde eine Gebühr. Er spart damit einen Teil der Anschaffungs- und Betriebskosten, denn der Anbieter übernimmt
alle Wartungsarbeiten, die IT-Administration, die Konfiguration und Updates.
Der Servicenehmer muss sich um auftretende Probleme nicht selbst kümmern, sondern kann sich auf sein eigentliches Geschäft – seinen Shop – konzentrieren. Die auf dem Markt angebotenen Lösungen können sich in wesentlichen Punkten stark unterscheiden. Daher ist es sinnvoll, die verschiedenen Angebote auf einige ausschlaggebende Aspekte hin zu vergleichen, um das individuell passende Modell auszuwählen.
Software-as-a-Service – was bei der Auswahl des Anbieters zu beachten ist
Shopsoftware als SaaS-Lösung ist auch für Geschäfte interessant, nicht nur für Onlineshops.
SaaS-Lösungen kommen typischerweise in Bereichen wie Finanzbuchhaltung, Auftrags- oder Contentmanagement, Shop-Software oder bei der Personalplanung zum Einsatz. Gerade bei Onlineshops sind einige Punkte sehr wichtig. Dabei gibt es Anbieter, die neben der reinen Shopsoftware noch weitere Leistungen für ihre Kunden bereitstellen. So bietet beispielsweise Salesforce Commerce Cloud (vormals demandware) seinen Kunden Branchenberichte, wie hier ein Bericht zur Entwicklung in der Modebranche. Der Dienstleister unterstützt seine Kunden nicht nur mit rein technischen Lösungen, sondern liefert gezielt zusätzlichen Mehrwert, der z. B. der Umsatz steigern und nicht zuletzt den Erfolg des Kunden erhöhen soll. Darüber hinaus bieten SaaS Anbieter neben der Software für den Onlineshop, auch Lösungen für das Ladengeschäft oder die Lagerhaltung an.
Updates ohne Ausfallzeiten
Shop-Software ist in der Regel sehr komplex, was Funktionsumfang und Schnittstellen anbelangt. Installiert der Anbieter Updates in der Cloud, kann es mitunter zu Ausfallzeiten kommen. Das passiert insbesondere dann, wenn nach dem Update nicht mehr alle Funktionen wie gewohnt zur Verfügung stehen. Kommt es zu Ausfallzeiten, kann das für den Shopbetreiber teuer werden, da er dann mit Umsatzeinbußen rechnen muss. Für die Auswahl der richtigen Software-as-a-Service ist es von großer Bedeutung, dass der Anbieter regelmäßig Updates an Betriebssystem und Anwendungssoftware durchführt. Im Idealfall ist diese Leistung bereits in der regelmäßig zu zahlenden Kostenpauschale enthalten. Für Shopbetreiber ist es wichtig, dass der Funktionsumfang auch bei Wartungsarbeiten erhalten bleibt.
Zentraler Ansprechpartner für alle Fragen
Durch die Verwendung einer SaaS-Lösung hat der Kunde mehr Zeit, sich auf das Kerngeschäft, also seinen Shop, zu konzentrieren. Kommt es einmal zu Schwierigkeiten, muss der Shopbetreiber sich mit dem Anbieter in Verbindung setzen. Dabei kommt es häufig vor, dass der Anbieter beispielsweise nur das Hosting selbst durchführt und ein anderes Unternehmen für den Rest zuständig ist. Dadurch hat der Kunde dann für Software und Serverbetrieb verschiedene Anlaufstellen. Das kann zu Ärger führen, weil es umständlich ist. Es ist am kundenfreundlichsten, wenn der Anbieter für einen zentralen Ansprechpartner sorgt. Das kann ein Mitarbeiter des Anbieters oder eine vom Anbieter eingebundene Agentur sein, die sich um die Kundenanrufe kümmert. Besonders effizient ist es, wenn wirklich alle Fragen, auch die zum Design oder der Funktionssteuerung und -aktivierung, über diese eine zentrale Stelle laufen.
Transparentes Abrechnungsmodell
Für die Abrechnung des Nutzungsentgeltes für einen SaaS-Shop gibt es verschiedene Modelle.
Anteil am Shopumsatz Monatspauschale Entgelt pro Transaktion, zum Beispiel pro Bestellung leistungsbezogenes Entgelt nach gentutzter Rechnerleistung
Grundsätzlich sollten die Kunden Bezahlmodelle bevorzugen, die sich an den technischen Leistungen des Anbieters orientieren und nicht am getätigten Umsatz. Schließlich besteht die Leistung des Anbieters letztendlich in der Bereitstellung des Shops und nicht im Verkaufen.
Flexibel anpassbar
Software-as-a-Service-Lösungen haben den großen Vorteil, dass sie sich in einer Cloud-Umgebung befinden. Das bietet eine größere Flexibilität in Bezug auf die Rechnerleistung. Ist ein Shop sehr erfolgreich und die Zugriffszahlen wachsen schnell, kann der Anbieter in der Cloud meist kurzfristig die dafür notwendige Rechnerleistung zur Verfügung stellen. Im Rahmen eines eigenen Hostingvertrages sind die Serverleistungen oft begrenzt, eine Umstellung braucht Zeit. Im Kleingedruckten finden Kunden dazu die entsprechenden Angaben.
Größere Sprünge bei der Serverauslastung sollten ohne Leistungseinbußen oder Ausfälle möglich sein. Das ist insbesondere in Zeiten von Spitzenlasten wichtig, wie beispielsweise nach intensiven Marketingaktionen oder im Weihnachtsgeschäft. Eine zeitweilig notwendige Mehrleistung sollte ohne weiteres jederzeit möglich sein. Die Rechenleistung „on demand“ ist ein großer Vorteil, wenn der Kunde nur gelegentlich Spitzen zu bewältigen hat. Dabei erfolgt dann die Abrechnung nach dem tatsächlichen Bedarf.
Die zwei Seiten der Sicherheit
Die Sicherheit der Software und des Servers ist ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl des Anbieters.
Beim Thema SaaS-Sicherheit geht es einerseits darum, wie sicher der Server des Dienstleisters gegenüber Angriffen von außen ist. Spezielle Schutzmaßnahmen sollten sowohl als Hard- wie auch als Software zum Funktionsumfang gehören. Es sollte gewährleistet sein, dass nicht der ganze Server lahmliegt, wenn ein einziger Shop von einem Hackerangriff betroffen ist. Steht der Server des Anbieters in einem Land außerhalb der EU, ist es unwahrscheinlich, dass der Anbieter tatsächlich deutsche oder europäische Datenschutzrichtlinien einhält. Händler in Deutschland sollten den Shopanbieter vertraglich daran binden, den Betrieb auf deutschen Servern durchzuführen. Darüber hinaus muss sich der Shopanbieter dazu verpflichten, als Auftragsdatenverarbeiter gemäß § 11 Bundesdatenschutzgesetz zu agieren. Für das notwendige Sicherheitsniveau können folgende Zertifizierungen wichtige Hinweise sein:
PCI-Zertifizierung für die Kreditkartenauszahlung TÜV-Zertifizierung
Andererseits muss der Kunde auf seiner Seite mit entsprechender Software auf den eigenen Rechnern für Sicherheit sorgen.
Aufwand bei der Installation
Bei einer SaaS-Lösung sind keine aufwendigen Installationen erforderlich. Normalerweise kann der Shopbetreiber sofort starten. Bei den meisten Systemen hilft ein digitaler Assistent bei der anfänglichen Konfiguration. Das Design lässt sich einfach anpassen, da die Anbieter Vorlagen zur Verfügung stellen. Zusätzlich buchbare Design-Services sind eine große Hilfe für all jene Kunden, die nur wenig Know-how haben.
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News Redaktion
am Dienstag, 14.11.2017 17:12 Uhr
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