Mutmaßlicher Kinox.to Betreiber im Kosovo verhaftet

Kinox.to wird oft als Nachfolger von Kino.to bezeichnet, einer Seite die 2011 geschlossen wurde. Ein Mann der an der illegalen Streaming-Seite Kinox.to beteiligt gewesen sein soll, hat sich in Pristina den Behörden gestellt.


Drei Jahre nach seiner Flucht aus Deutschland hat die Polizei im Kosovo einen der beiden mutmaßlichen Hintermänner der illegalen Streaming-Plattform Kinox.to festgenommen. Der 24-Jährige sei bereits Anfang Juni in der Hauptstadt Pristina festgenommen worden, teilte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mit. Wie das Handelsblatt berichtet; hat sich der jüngere der beiden verdächtigen Brüder freiwillig den Behörden gestellt. Der zweite Verdächtige ist weiterhin untergetaucht.

Die Auslieferungsvorbereitungen mit den kosovarischen Behörden liefen, sagte Oberstaatsanwalt Oliver Möller der dpa. "Wenn er dann überstellt ist nach Deutschland, dann werden die Ermittlungen hier fortgeführt." Die Familie der 24 beziehungsweise 27 Jahre alten Männer stammt aus dem ehemaligen Jugoslawien. Der ältere Bruder wurde in der Region des heutigen Kosovo geboren der jüngere in Schweden. Beide haben die deutsche Staatsbürgerschaft.

Urheberrechtsverletzung und Erpressung

Den Brüdern wird zur Last gelegt unter anderem das Portal Kinox.to und ebenfalls die Filehoster Freakshare & Bitshare betrieben zu haben. Kinox.to galt als der inoffizielle Nachfolger des 2011 geschlossenen Portals Kino.to. In diesem Zusammenhang wirft die Staatsanwaltschaft den beiden räuberische Erpressung, Nötigung Brandstiftung Urheberrechtsverletzung und Steuerhinterziehung vor.

Die zwei Beschuldigten sind nach einer Razzia im Oktober 2014 auf der Flucht. Ermittler hatten sechs Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht, darunter auch das Wohnhaus der Eltern bei Lübeck die Brüder dabei aber nicht angetroffen. Sie wurden mit internationalem Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben. Im Rahmen der Polizeiaktion war ein weiterer Verdächtiger festgenommen worden der inzwischen zu einer Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten verurteilt wurde.

Zuletzt aktualisiert am Uhr





Kommentare


Anzeige