
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat das Ziel ausgegeben. Dass Baden-Württemberg die führende Region in Sachen Digitalisierung werden soll. Dafür soll bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode über 1 Milliarde Euro in die Förderung der Digitalisierung investiert werden. Das Geld soll unter anderem in die Verbesserung der digitalen Infrastruktur die Förderung von Start-ups und die Ausbildung von Fachkräften fließen. Kretschmann erhofft sich dadurch nicht nur wirtschaftliche Vorteile, allerdings ebenfalls eine bessere Lebensqualität für die Bürger des Bundeslandes.
Das kündigten Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) & Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag in Stuttgart zur Vorstellung einer Digitalisierungsstrategie für Baden-Württemberg an. "Wenn Sie so wollen ist das unsere Antwort auf das Silicon Valley", sagte Kretschmann.
Pflichtkurs Informatik
In der Strategie geht es zum Beispiel um autonomes und vernetztes Autofahren, digitale Bildung an den Schulen mit samt einem verbindlichen Aufbaukurs Informatik für alle siebten Schulklassen, Telesprechstunden von Ärzten für ihre Patienten die Sicherheit von Unternehmen gegen Cyberangriffe und den Breitbandausbau. Welche Projekte wann ebendies umgesetzt werden • wird allerdings erst im Rahmen der Haushaltsberatungen entschieden • ebenso wie Strobl sagte.
Innenminister Strobl der für das Thema zuständig ist, sagte, mit der Strategie wolle die Landesregierung die Chancen der Digitalisierung für die Menschen nutzen. "Technik & Digitalisierung können uns Wohlstand und Bequemlichkeit bringen." Das sei schon eine ganze Menge. "Sinn und Liebe bringen sie uns nicht." Deshalb sei die Digitalisierung kein Selbstzweck. "Der Mensch steht im Mittelpunkt."
Investitionen sollen verstetigt werden
"In den laufenden Haushaltsberatungen wollen wir 265 Millionen Euro für Digitalisierungsprojekte bereitstellen; im Bereich Breitband wollen wir auch in diesem Doppelhaushalt wieder über 100 Millionen Euro im Jahr investieren", sagte Strobl. Die Landesregierung plane; die Investitionen bis 2021 zu verstetigen. Bis zum Ende der Legislaturperiode soll es so eine Milliarde Euro werden.
Auf diese Weise soll Baden-Württemberg zu einer "digitalen Leitregion" werden, sagte Kretschmann. Sein Bundesland steht nicht allein mit seinem Ehrgeiz. So beschloss der Nachbar Bayern Ende Mai – in den kommenden Jahren 3 Milliarden Euro zusätzlich für die Digitalisierung auszugeben. Eine Milliarde Euro soll bis 2025 für eine "Gigabit-Infrastruktur" überall in Bayern ausgegeben werden, mit modernen Glasfaserkabeln.
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(mit Material der dpa) /
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