Afghanisches Robotik-Team darf aufgrund von Visa-Problemen nicht in die USA einreisen

Roboter ja, Entwicklerinnen nein: Afghanisches Robotik-Team darf nicht in die USA einreisen

Die Gruppe von sechs jungen Frauen aus Herat, Afghanistan, die an einem Robotik-Wettbewerb in den USA teilnehmen wollten, haben aufgrund von Visa-Problemen keine Erlaubnis erhalten, in das Land einzureisen. Die Roboter-Entwicklerinnen hatten einen selbstgebauten Roboter entwickelt und waren bereit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten mit anderen zu teilen, aber ihre Pläne wurden durch bürokratische Hindernisse vereitelt. Trotz der Enttäuschung haben die Frauen versprochen, ihre Arbeit fortzusetzen und ihre Talente in Afghanistan zu nutzen, um das Leben ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu verbessern.


Zweimal haben sie sich für ein US-Visum beworben, zweimal wurden sie abgelehnt: Sechs afghanische Schülerinnen wollten mit ihrem selbstentwickelten Roboter an der "FIRST Global Challenge" teilnehmen, einem internationalen Robotik-Wettbewerb, der Mitte Juli in Washington stattfindet. Das berichtet das Wirtschaftmagazin "Forbes".

Laut Forbes würde das US-amerikanische Auswärtige Amt seine Visa-Entscheidungen nicht kommentieren. Allerdings sind die Zahlen zu den ausgestellten Visa öffentlich: Im April 2017 wurden lediglich 32 der B1/B2-Visa für afghanische Staatsbürger genehmigt ? dabei handelt es sich um jene Genehmigung, für die sich die sechs Mädchen beworben hatten. Zum Vergleich: In irakischen Bagdad wurden 138 B1/B2-Visa ausgestellt, in Pakistan 1492.

Obwohl die US-Botschaft in Kabul über 800 Kilometer vom Wohnort der Schülerinnen entfernt ist, machten sich die Tüftlerinnen nach der ersten Absage noch ein zweites Mal auf die beschwerliche Reise. Vergeblich, nur der Roboter selbst darf in die USA, die Schülerinnen nicht.

Die USA verweigerten bislang nicht nur den Afghaninnen das Visum, auch das Team aus Gambia darf nicht einreisen.

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