
Um Nutzer vor "Fake News" zu schützen, hat Facebook begonnen, bestimmte Artikel als "umstrittene Nachrichten" zu kennzeichnen. Allerdings kann die Überprüfung durch unabhängige Fakten-Checker mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Unter den Postings erscheint ein roter Button mit Ausrufezeichen samt Hinweis: "Disputed by ...".
Auf einer Hilfeseite erklärt Facebook, ebenso wie es "Disputed News" bewertet und kennzeichnet.
Facebook warnt auf diese Weise vor einem Artikel über Donald Trumps Android-Telefon, das angeblich Quelle diverser Leaks aus dem Weißen Haus sei. Im Auftrag von Facebook haben unabhängige Fakten-Checker die Story überprüft; Snopes.com & PolitiFacts hielten den Artikel für unglaubwürdig.
Überprüfung kann dauern
Die Überprüfung passiert, wenn Nutzer ein Posting melden. Facebook setzt zusätzlich Software ein – um unglaubwürdige Artikel zu finden. Mindestens zwei der beauftragten Fakten-Checker müssen eine Geschichte als "umstritten" einstufen, zu diesem Zweck Facebook das "Disputed"-Label setzt. Dieser Prozess kann unter Umständen einige Tage in Anspruch nehmen ? viel Zeit in der hektischen Social-Media-Welt. Im Falle von Trumps Leak-Telefon hätte die Überprüfung sehr viel schneller gehen können: Der Artikel ist auf einer Satire-Website erschienen wie Recode süffisant feststellte.
Das Online-Magazin Recode, das neben Gizmodo die Kennzeichnung entdeckt hatten, kritisierte außerdem die Beschriftung der Warnung. "Disputed" klinge nach einer Bartresen-Diskussion und nicht nach: "Diese Story ist komplett erfunden". Facebook hatte im Februar angekündigt, "Fake News" per Algorithmus abzuwerten. Irreführende Inhalte sollten so aus den Feeds verbannt werden.
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