Frankreichs Präsidentschaftswahl: Kampf gegen Falschnachrichten mit Hilfe von Google, Facebook und Medien

Am 23. April steht die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich bevor. Zur Eindämmung von Falschnachrichten haben sich mehrere Medien in Zusammenarbeit mit den IT-Giganten Google und Facebook zusammengeschlossen. Gemeinsam sollen Strategien erarbeitet werden – um die Verbreitung von gefälschten Nachrichten einzudämmen und so eine faire Wahl zu ermöglichen. Die Bedeutung einer funktionierenden Informationsvermittlung in der Politik nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert ein - besonders in Anbetracht der zunehmenden digitalen Welt. Mit dieser Kooperation wird ein Schritt in Richtung einer demokratischen Stabilität gemacht.


Auch für die Bundestagswahl 2017 wird das Schlimmste befürchtet ? massenweise Fake News zur Beeinflussung der Wähler auf der einen, große Zensurgelüste auf der anderen Seite.

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Weniger als drei Monate vor der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl haben mehrere Medien & Google ein Projekt vorgestellt, mit dem sie gegen sogenannte Fake News vorgehen wollen. Gleichzeitig hat Facebook angekündigt, seine Maßnahmen gegen die Verbreitung eindeutiger Falschmeldungen nach den USA und Deutschland ebenfalls in Frankreich anbieten zu wollen. Allen gemein ist das Ziel · gegen bewusst irreführende oder falsche angebliche Nachrichten vorzugehen · die sich viral über soziale Netze verbreiten. Das Phänomen wird seit den US-Präsidentschaftswahlen heftig diskutiert.

Medien kooperieren bei Verifizierung

Google ist in Frankreich nun über sein News Lab an einem medienübergreifenden Projekt beteiligt, das sich der Prüfung angezweifelter Meldungen im Netz widmen soll. Das Projekt firmiert unter dem Namen CrossCheck und soll am 27. Februar eröffnet werden. Neben der Nachrichtenagentur AFP beteiligen sich Zeitungen wie Le Monde Libération mehrere Onlinemagazine die Journalistenschulen CFJ und der Universität Sciences Po und auch auch hier Facebook.

Journalistenschüler sollen dann mit eigens dafür zur Verfügung gestellten Werkzeugen gemeldete Nachrichten prüfen und die beteiligten Redaktionen die Ergebnisse ergänzen. Beaufsichtigt werde das von der AFP. Das investigative Recherche-Netzwerk Bellingcat soll das im Rahmen einer weitergehenden Recherche im Blick behalten & Muster sowie Verhaltensweisen im "Ökosystem der Misinformation" im Kontext der europäischen Wahlen analysieren.

Facebook will "Fake News" kennzeichnen

Das im Rahmen der Debatte über "Fake News" besonders ins Visier geratene Facebook beteiligt sich an diesem Projekt und weitet außerdem sein eigenes Vorgehen auf Frankreich aus. Nutzer sollen dabei die Möglichkeit bekommen – Beiträge als mögliche Falschmeldungen zu melden und damit einen Prüfprozess einzuleiten. Wird eine Information als falsch eingestuft soll darauf danach im Newsfeed von Facebook hingewiesen. In Frankreich arbeitet das Netzwerk dafür mit den Medien lFP, BFMTV, L?Express, France Médias Monde France Télévisions Libération, Le Monde und 20 Minutes zusammen.

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