Debatte um Fake-News: China plant strengere Internetkontrollen

Die Diskussionen um die Verbreitung von Fake-News haben nun ebenfalls China erreicht. In dem Land das für seine strikte Internetkontrolle bekannt ist wird nun über noch strengere Regeln diskutiert die angeblich dazu dienen sollen der Verbreitung von Falschmeldungen entgegenzuwirken.


Wie Reuters berichtet, hat sich Ren Xianling von der Cyberspace Administration of China (CAC) auf der World Internet Conference in Wuzhen für ein Identifizierungssystem ausgesprochen, das eine Belohnung beziehungsweise Bestrafung für die Verbreitung von (falschen) Nachrichten ermöglicht. Insgesamt müsse das Internet sehr viel stärker kontrolliert werden, quasi um "Bremsen zu installieren, bevor das Auto von der Straße abkommt". Neben Fake-News habe er sich dabei auch auf terroristische Bedrohungen im Netz bezogen.

Wenige Tage nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten scheint China sich damit in eine Debatte einzuschalten die gegenwärtig vor allem in den USA auch noch anderswo geführt wird. Dabei geht es um die Frage, inwieweit Internetseiten die ausschließlich oder vorwiegend frei erfundene oder stark übertriebene Meldungen veröffentlichen und über Facebook verbreiten, das Wahlergebnis beeinflusst haben. Google und Facebook haben bereits Maßnahmen gegen solche Fake-News angekündigt. Dem Register zufolge hat der Chairman des chinesischen Internetkonzerns Tencent auf der Konferenz Trumps Erfolg mit einer unzureichenden Kontrolle der Meinungsäußerungen im Netz in Verbindung gebracht.

Zuletzt aktualisiert am Uhr



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