Im Zuge der aktuellen Entlassungen hat AMD sein Operating System Research Center (OSRC) in Dresden geschlossen, wie heise open auf der LinuxCon Europe in Barcelona erfahren hat. Die dort beschäftigten Linux-Entwickler, die unter anderem an der Unterstützung von AMD-Prozessoren im Linux-Kernel und in Xen gearbeitet haben, wurden freigestellt. Nahezu alle größeren Änderungen der letzten Zeit zur Unterstützung neuer AMD-Prozessoren und -Chipsätze im Linux-Kernel stammen von OSRC-Entwicklern.
Die Abteilung, die sich um Open-Source-Treiber für Grafikkerne von Grafikkarten oder AMDs Accelerated Processing Units (APUs) kümmert, ist nach Informationen von heise open nicht von Entlassungen betroffen. Dort arbeiten derzeit offenbar vier Entwickler an Open-Source-Grafiktreibern für den Linux-Kernel, Mesa 3D und X.org.
Mehr dazu auf heise open:
AMD hat viele Open-Source-Entwickler entlassen (mit Diskussionsforum)
Linux 4.3 wurde veröffentlicht und bringt Unterstützung für die neuesten AMD- und Intel-Grafikprozessoren mit. Darüber hinaus gibt es eine neue Funktion, um übermäßig aktive Prozesse zu kontrollieren. Das Ext3-Dateisystem wurde ersetzt und ab sofort wird IPv6 standardmäßig unterstützt.
Zum 30. Geburtstag von Linux am 17. September möchte das auf Open Source spezialisierte Systemhaus B1 Systems seine Begeisterung teilen und spendet 30.000 Euro. Die Hälfte der Summe geht an soziale Projekte, während die restlichen 15.000 Euro noch keinen Empfänger haben.
AMD hat Pläne, die proprietären und quelloffenen Grafiktreiber für Radeon-GPUs zukünftig auf einem gemeinsamen Open-Source-Fundament aufzubauen. Dies würde bedeuten, dass sowohl die 3D-, Video- als auch die OpenCL-Treiber auf diesen Unterbau zugreifen können.
AMD möchte Entwicklern ermöglichen, direkt auf ihre Grafikchips zuzugreifen und mit Hilfe von offen gelegten Tools und SDKs einfacher Multiplattform-Spiele zu programmieren. Im Bereich der Linux-Treiber setzt AMD verstärkt auf Open Source und stellt Effektalgorithmen, Tools, Bibliotheken und SDKs zur Verfügung.
Der neueste Linux-Kernel 3.19 bringt eine verbesserte Unterstützung für AMD-Chips. Eine der Hauptverbesserungen ist die Integration der Heterogeneous System Architecture (HSA) von AMD, die die Zusammenarbeit von Haupt- und Grafikprozessor optimiert.
Kommentare