
Wer Malware entwickelt, der hat einiges auf dem Kasten. Doch wirkliche Anerkennung erhält die Person dafür nicht. Denn man muss sich im Hintergrund halten, da man schließlich etwas "Verbotenes" tut.
Entwickler des Bilal-Bots fühlt sich durch Artikel in seinem Stolz verletzt
Doch manchmal kratzt etwas dermaßen an der Ehre und dem Stolz, dass man sich doch melden muss. Im April veröffentlichte IBM auf dem eigenen Blog einen Artikel rund um Malware inklusive einer Preisliste. In diesem schrieb man, dass der Bilal Bot zwar günstiger, dafür aber auch weniger weit entwickelt sei als die Konkurrenz in Form von GM Bot or KNL. Das konnte der Entwickler des Bilal Bots nicht auf sich sitzen lassen.
Er meldete sich bei IBM und erklärte, dass auf dem Blog Falschinformationen verbreitet werden würden. Zum einen stehe die Software KNL gar nicht zum Verkauf. Denn der Entwickler sei im Untergrund "gebannt", genauso wie die Entwickler des GM Bot, die Betrug begangen hätten. Außerdem hätte man sich nur die Betaversion des Bilal Bot angesehen. Seitdem hätte sich die Software stark weiterentwickelt. Die Texte auf der Website inklusive der Preisliste sei also völlig veraltet.
Der Entwickler des Bilal Bots bot zudem an, dass er gerne für ein Interview zur Verfügung stehen würde, in dem er über die neuesten Entwicklungen und Informationen der Software sprechen könne. Der Blog-Autor erklärte, dass er dieses Angebot sehr gerne annehmen würde. Allerdings würde dies bedeuten, dass er seine wahre Identität verifizieren müsse, inklusive seines Aufenthaltsorts. Ob sich der Entwickler des Bilal Bots aber darauf einlässt, darf bezweifelt werden.
Der Stolz, den Entwickler von Malware verspüren, lässt sich also durchaus verletzen, wenn man in einem Artikel Angaben macht, die nicht zu 100 Prozent korrekt sind. /ab
Bild-Quellen:
IVAN DAVID GOMEZ ARCE / FLICKR
News Redaktion
am Mittwoch, 07.09.2016 14:05 Uhr
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