Im Zuge von Durchsuchungen gegen vier Personen, die im Verdacht stehen, im Darknet mit Drogen gehandelt zu haben, hat die Polizei eine Vielzahl von Betäubungsmitteln sowie Geld sicherstellen können. Die mutmaßlichen Drogenhändler wurden daraufhin verhaftet.
Vorige Woche wurden sechs Objekte der Beschuldigten durchsucht. Dabei seien rund 11 kg Amphetamin, 150 g Kokain, 250 g Heroin, 175 g MDMA, 1425 Ecstasy-Pillen, 645 g Marihuana und eine Indoor-Plantage mit 72 Cannabispflanzen in verschiedenen Wachstumsphasen sowie Bargeld sichergestellt worden, geht aus einer Polizei-Mitteilung vom heutigen Montag hervor.
Bestellt wurde bei ihnen anonymisiert über Bitmessage, bezahlt ausschließlich mit Bitcoins und von ihnen nur auf dem Postweg geliefert, erläutert die Polizei. Die Beschuldigten warben damit, innerhalb eines Tages zu liefern. Das setze voraus, dass die angebotenen Drogen jederzeit verfügbar gewesen sein müssten. Die sichergestellten Drogen sollen einen Marktwert von 130.000 Euro haben. Ein Verdächtiger habe Bitcoins im Gegenwert von rund 340.000 Euro besessen.
An der Aktion waren die Landeszentralstelle Cybercrime (LZC) der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Mainz des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz und des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main beteiligt. Der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Koblenz erließ am 12. August 2016 auf Antrag der LZC Haftbefehl gegen die zwei 31-jährigen, den 54-jährigen und den 25-jährigen Beschuldigten. Die Beschuldigten machen zum Tatvorwurf keine Angaben. Wie die Polizei den Verdächtigen auf die Spur kam, teilt sie nicht mit.
Lesen Sie dazu auch:
- Der Handel mit Drogen, Waffen und Kreditkartendaten im deutschen Cyber-Untergrund
Kommentare