
Stellen die kommenden Quantencomputer eine Bedrohung dar? Geht es nach Google, dann lautet die Antwortet: Ja.
Google will Browser vor Quantencomputern schützen
Quantencomputer werden Computer, wie wir sie heute kennen, revolutionieren. Sie werden leistungsfähiger und "intelligenter" sein. Man erhofft sich durch die neue Technologie viele Vorteile und Erleichterungen im Alltag und bei der Arbeit sowie der Forschung. Doch so hilfreich und gut Quantencomputer auch sein werden, sie stellen auch eine gewisse Bedrohung dar.
Quantencomputer könnten laut Google in Windeseile jede aktuelle Verschlüsselung knacken. Vor allem "primitive" Verschlüsselungen, wie sie beispielsweise bei HTTPS/TLS zum Einsatz kommen. Daher müsse man schon jetzt damit beginnen, Browser entsprechend sicherer zu machen. Auch, wenn es wohl noch eine ganze Weile dauert, bis Quantencomputer zum Einsatz kommen werden, will man schon jetzt dafür sorgen, dass man im Fall der Fälle nicht vor einem großen Problem steht.
Ein potenziell in der Zukunft zum Einsatz kommenden Quantencomputer würde eine Bedrohung für jedwede verschlüsselte Kommunikation im Internet darstellen.
Daher arbeitet Google momentan an einem sogenannten "Post-Quantum Key-Exchange"- Algorithmus. Das Projekt wurde "New Hope" getauft. In Chrome Canary, der Testumgebung des Browsers, ist eine erste Version schon live und kann ausprobiert werden. Allerdings weiß selbst Google noch nicht, ob der Algorithmus überhaupt etwas bringt. Genau genommen könnte er sogar weniger effektiv als die bisherigen Verschlüsselungen sein. Man hofft aber auf das Beste und will mit "New Hope" einen neuen Standard schaffen, den andere Unternehmen annehmen können. Darauf könne man dann immer weiter aufbauen. Mit einem effektiveren Nachfolger von "New Hope" wird daher schon in rund zwei Jahren gerechnet. /ab
Bild-Quellen:
News Redaktion
am Freitag, 08.07.2016 13:16 Uhr
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