Härtere Copyright-Regelungen gefordert - Anhörung findet statt
Musiker und Künstler in den USA pochen auf eine Verschärfung der Copyright-Regeln. Dabei richtet man sich vor allem gegen die im Digital Millennium Copyright Act (DMCA) festgelegten Haftungsprivilegien für Zugangs- und Inhalteanbieter. Doch hier kämpft man gegen einen übermächtigen Feind. Im Mai soll es zu einer Anhörung kommen.
Das liebe Copyright. Wer will nicht für seine Arbeit bezahlt werden? Wird diese Arbeit dann unerlaubterweise vervielfältigt, dann können den Rechteinhabern Einnahmen entgehen. Doch wer haftet, wenn etwa auf Youtube urheberrechtlich geschützte Musik in Videos verwendet wird? Google nicht.
Sollen die Copyright-Regeln noch weiter verschärft werden?
Denn Google und andere große Unternehmen wie Facebook, Amazon, Microsoft und Netflix sind durch den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) geschützt. Dieser hätte das Internet erst zu dem gemacht, was es heute ist. Denn nur durch den DMCA hätte es zu einem derartigen Wachstum bei interaktiven Plattformen, Videoportalen und sozialen Netzwerkdiensten kommen können. Allerdings sehen das nicht alle so. Denn dieses Wachstum entstand auf Kosten der Musikbranche, wie Vertreter derselben meinen. Der DMCA sei nichts weiter als ein "Schutzschild", hinter dem sich große Unternehmen verstecken können und der die Existenzgrundlage von Musikern und Künstlern bedroht.
Denn Online-Plattformen haften nicht dafür, was die Nutzer online stellen. Zwar müssen die Betreiber der Plattformen etwa Videos offline nehmen, wenn der Verdacht vorliegt, dass urheberrechtlich geschützte Inhalte ohne Zustimmung des Rechteinhabers benutzt werden, doch es kann den Plattform-Betreibern eigentlich nichts passieren. Daher kümmert man sich auch nur sehr behäbig um Löschanträge oder legt das "Notice-and-Takedown"-Prinzip zu den eigenen Gunsten aus. So verbreitet sich urheberrechtlich geschützte Musik immer weiter.
Daher haben sich nun rund 400 Künstler in den USA zusammengeschlossen und fordern eine Verschärfung der Copyright-Regeln. Doch eine erste Klage wurde abgewiesen, da es keine Nachweise dafür geben würde, dass den Künstlern Einnahmen entgehen oder Musiklabels höhere Kosten entstehen würde. Außerdem würde man mit einer Verschärfung der Copyright-Regeln auch das Recht auf freie Meinungsäußerung beschneiden. Eigentlich müsse man das "Notice-and-Takedown"-Prinzip sowieso viel weiter einschränken. Im Mai soll es zu einer Anhörung in diesem Fall kommen. /ab
Bild-Quellen:
CHRIS POTTER / FLICKR
News Redaktion
am Dienstag, 05.04.2016 17:07 Uhr
Das liebe Copyright. Wer will nicht für seine Arbeit bezahlt werden? Wird diese Arbeit dann unerlaubterweise vervielfältigt, dann können den Rechteinhabern Einnahmen entgehen. Doch wer haftet, wenn etwa auf Youtube urheberrechtlich geschützte Musik in Videos verwendet wird? Google nicht.
Sollen die Copyright-Regeln noch weiter verschärft werden?
Denn Google und andere große Unternehmen wie Facebook, Amazon, Microsoft und Netflix sind durch den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) geschützt. Dieser hätte das Internet erst zu dem gemacht, was es heute ist. Denn nur durch den DMCA hätte es zu einem derartigen Wachstum bei interaktiven Plattformen, Videoportalen und sozialen Netzwerkdiensten kommen können. Allerdings sehen das nicht alle so. Denn dieses Wachstum entstand auf Kosten der Musikbranche, wie Vertreter derselben meinen. Der DMCA sei nichts weiter als ein "Schutzschild", hinter dem sich große Unternehmen verstecken können und der die Existenzgrundlage von Musikern und Künstlern bedroht.
Denn Online-Plattformen haften nicht dafür, was die Nutzer online stellen. Zwar müssen die Betreiber der Plattformen etwa Videos offline nehmen, wenn der Verdacht vorliegt, dass urheberrechtlich geschützte Inhalte ohne Zustimmung des Rechteinhabers benutzt werden, doch es kann den Plattform-Betreibern eigentlich nichts passieren. Daher kümmert man sich auch nur sehr behäbig um Löschanträge oder legt das "Notice-and-Takedown"-Prinzip zu den eigenen Gunsten aus. So verbreitet sich urheberrechtlich geschützte Musik immer weiter.
Daher haben sich nun rund 400 Künstler in den USA zusammengeschlossen und fordern eine Verschärfung der Copyright-Regeln. Doch eine erste Klage wurde abgewiesen, da es keine Nachweise dafür geben würde, dass den Künstlern Einnahmen entgehen oder Musiklabels höhere Kosten entstehen würde. Außerdem würde man mit einer Verschärfung der Copyright-Regeln auch das Recht auf freie Meinungsäußerung beschneiden. Eigentlich müsse man das "Notice-and-Takedown"-Prinzip sowieso viel weiter einschränken. Im Mai soll es zu einer Anhörung in diesem Fall kommen. /ab
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