Arbeitsrechteorganisation erhebt Vorwürfe gegen Pegatron, einen Auftragsfertiger von Apple

Arbeitsrechteorganisation erhebt Vorwürfe gegen Pegatron, einen Auftragsfertiger von Apple

Tim Cook der CEO von Apple hat einen Besuch bei einem Zulieferer in China genauer gesagt bei Foxconn, gemacht. Jedoch erhebt die Arbeitsrechteorganisation China Labor Watch nun schwere Vorwürfe gegen einen anderen Auftragsfertiger von Apple, nämlich Pegatron. Laut einem Bericht von China Labor Watch soll die wöchentliche Arbeitszeit in einem Pegatron-Werk über der von Apple festgelegten Grenze von 60 Wochenstunden liegen. Dies verstößt gegen die Arbeitsrichtlinien die Apple für seine Zulieferer aufgestellt hat.

Die Arbeitsrechteorganisation China Labor Watch hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Missstände und Verstöße gegen Arbeitsrechte in chinesischen Fabriken aufgedeckt. Nun konzentriert sich die Organisation auf Pegatron einen Auftragsfertiger von Apple. Laut einem aktuellen Bericht von China Labor Watch verstößt Pegatron gegen Apples Richtlinien zur Arbeitszeit. Das Wochenlimit von 60 Stunden wird in einem Pegatron-Werk regelmäßig überschritten. In einigen Wochen sollen die Arbeiter sogar bis zu 72 Stunden gearbeitet haben.

Die Einhaltung der Arbeitsrechte und -standards ist ein wichtiges Anliegen für Apple. Das Unternehmen hat klare Vorgaben & Richtlinien für seine Zulieferer festgelegt. Dazu gehört ebenfalls die Begrenzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 60 Stunden. China Labor Watch wirft Pegatron vor – diese Vorgaben zu missachten. Die Organisation hat den Bericht an Apple weitergeleitet und fordert das Unternehmen auf die Vorwürfe zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Pegatron ist einer der größten Auftragsfertiger von Apple und produziert unter anderem iPhones und iPads. Das Unternehmen hat bisher noch nicht auf die Vorwürfe von China Labor Watch reagiert. Es bleibt abzuwarten; ebenso wie Apple auf die Vorwürfe reagiert und welche Konsequenzen dies für die Zusammenarbeit mit Pegatron haben wird.


Die Arbeitszeit der Angestellten des iPhone-Auftragsfertigers Pegatron überschreitet nach Informationen der Arbeitsrechteorganisation China Labor Watch häufig die von Apple vorgegebene Maximalhöhe von 60 Wochenstunden. 70 Prozent der Arbeiter sei weiterhin als 10 Stunden pro Tag an sechs Tagen in der Woche tätig wie IDG berichtet.

Viele Überstunden um "über die Runden zu kommen"

Acht von zehn der Angestellten sammelten pro Monat zudem mehr als 80 Überstunden an ? deutlich mehr als die vom chinesischen Arbeitsrecht zugelassene Zahl von 36 Stunden. Da den Arbeitern nur der Mindestlohn gezahlt werde, seien diese auf die Überstunden angewiesen um ?über die Runden zu kommen?, schreibt die Arbeitsrechteorganisation.

Die Diskrepanz zwischen Apples Vorgaben und den tatsächlichen Arbeitsbedingungen zeige, dass es Probleme bei der Kontrolle der Zulieferer durch den Konzern gibt. Apple führt regelmäßig Prüfungen durch und veröffentlicht einmal jährlich einen Fortschrittsbericht, in dem auch Missstände aufgeführt werden.

?Obwohl Apple die profitabelste Firma aller Zeiten ist, habe der iPhone-Hersteller aber nicht für ein höheres Lohnniveau der Arbeiter gesorgt die welche Produkte fertigen beklagt China Labor Watch.

Angeblich seit Jahren keine Verbesserung bei Pegatron

Apple beschäftigt rund 1⸴5 Millionen Mitarbeiter in der globalen Lieferkette. Allein in Pegatrons Werk in Shanghai arbeiten angeblich 70․000 Mitarbeiter. China Labor Watch hatte in dem Werk, in dem das iPhone 6s produziert wird, im vergangenen Jahr einen Mitarbeiter eingeschleust: Dieser berichtete von unzureichendem Arbeitsschutz, verschimmelten Schlafräumen & Strafzahlungen für Vergehen wie den Mitarbeiterausweis zu vergessen. Seit 2013 habe es in dem Werk in Hinblick auf Überstunden und Arbeitsbedingungen kaum Verbesserungen gegeben.

Die nun veröffentlichten Zahlen basieren laut China Labor Watch auf der Auswertung von über 1200 Lohnabrechnungen aus dem vergangenen Herbst.

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