
Glück ist offenbar eine Sache, die sich manipulieren lässt - zumindest zum Nachteil von denjenigen, die sich auf ihr Glück verlassen, um in Spielhallen etwas zu gewinnen.
Viele Spielautomaten in Deutschland waren manipuliert
Die Polizei gibt bekannt, dass man in neun Bundesländern und ingesamt 114 Wohn- und Geschäftsräumen eine Razzia durchführte, da man in mehreren Spielhallen Deutschlands Spielautomaten mit manipulierter Software entdeckt habe. Es kam in Schleswig-Holstein sogar schon zu einer Verhaftung in diesem Fall.
Gefahndet wurde in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Berlin und dem Saarland. Überall konnten mehrere Beweismittel entdeckt und in Schleswig-Holstein sogar Schusswaffen gefunden werden. Es wurden sogar Speichermedien sichergestellt, auf denen sich das Manipulationsprogramm befand.
Die Polizei erklärt, dass den aktuellen Ermittlungen zufolge die Software von Schleswig-Holstein aus an Spielhallen in Deutschland geliefert worden sei. Über die Software wäre es möglich, dass man Spielautomaten so manipuliert, dass die Auszahlung des Gewinns zum Nachteil des Spielers erfolgt. Das ist aber noch nicht alles. Die Software ermöglicht es zudem, die Betriebsergebnisse der Spielautomaten zu verändern, sodass die abzugebenden Steuern des Betreibers geringer ausfallen.
Das LKA gab zudem bekannt, dass die Verdächtigen über ein Netz an Kunden verfügen, zu dem Automatenaufsteller und Spielhallenbetreiber gehören. Daher führte man die Razzia nicht nur bei denjenigen durch, welche die Software vertrieben haben, sondern auch bei deren Kunden. Dies ist nicht der erste Fall, in dem es um Manipulation von Spielautomaten geht. Schon 2015 wurde eine ähnliche Razzia durchgeführt, bei der 125 manipulierte Geräte ausgemacht werden konnten. /ab
Bild-Quellen:
murdelta / FlickR
News Redaktion
am Montag, 01.02.2016 13:13 Uhr
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