Sie sind die Amazons und Zalandos der digitalen Unterwelt: hoch professionelle Kryptomärkte bieten unter der Darknet-Endung .onion ihre Produkte an. Dabei hat der "Dark Commerce" viel mit dem normalen E-Commerce gemein.
Seit Ende 2013 mit Silk Road die Mutter aller Kryptomärkte lahmgelegt wurde, hat sich die Branche weiterentwickelt, sie ist gewachsen, hat sich differenziert und professionalisiert. Mehr als ein Dutzend größerer, illegaler Darknet-Marktplätze bieten heute eine Vielzahl an Produkten an, berichtet c't: verschiedene Drogen und verschreibungspflichtige Medikamente sind im Angebot, aber auch Falschgeld, manchmal Waffen und auch Tutorials für Cyberkriminalität.
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Einkaufen im Darknet (7 Bilder)
Alphabay ist mit mehr als 70.000 Produktangeboten verschiedener Händler der zur Zeit größte Kryptomarkt und feierte im Oktober die Marke von 200.000 Nutzern.
Nutzerbewertungen strafen schwarze Schafe unter den Händlern ab, Freunde-werben-Freunde-Programme locken neue Nutzer an, und eine Produktsuchmaschine sorgt für Vergleichbarkeit. So etwas kennt man von den legalen E-Commerce-Plattformen. "Alphabay ist ein Online-Marktplatz so wie jeder andere auch. Der einzige Unterschied ist, dass bei uns auch illegale Güter verkauft werden können", sagt der Administrator des zur Zeit größten Kryptomarktes.
Die Polizei beobachtet aktuell 20 bis 25 Marktplätze. Sie will dem Dark Commerce nicht tatenlos zusehen: "Wir müssen wissen, was sich im Darknet abspielt. Rechtsfreie Räume, in denen Straftäter unbehelligt agieren, dürfen wir nicht zulassen." sagt Dirk Büchner, Darknet-Experte des Bundeskriminalamts. Ermittlungen in dem Bereich sind allerdings schwierig.
Lesen Sie den Hintergrundbericht bei c't online:
- Die Banalität des Dark Commerce: Das Darknet als Einkaufsmeile
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