Umfangreiche DDoS-Angriffe in Schweden

Mehrere schwedische Unternehmen sowie Regierungsbehörden wurden am gestrigen Montag Opfer umfangreicher DDoS-Angriffe. Die schwedische Polizei vermutet einen Zusammenhang der Attacken mit dem Auslieferungsverfahren gegen WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange.

Bei DDoS-Angriffen wird ein Webserver durch eine Vielzahl von Anfragen überlastet, so dass die darauf abgelegten Ressourcen nicht oder nur schwer erreichbar sind. In dieser Form wurden gestern die Server mehrerer Behörden und Wirtschaftsunternehmen angegriffen. Ein Polizeisprecher deutete gestern gegenüber dem Rundfunk-Sender "SR" an, es gebe "offenbar einen Zusammenhang" zwischen den Angriffen und dem Fall Assange. Er erläuterte aber nicht, auf welche Fakten sich diese Theorie stützt.

Klar ist, dass in der Vergangenheit bereits mehrfach Hacktivisten aus Solidarität mit Assange protestierten. Teilweise nahmen diese Proteste auch die Form von DDoS-Angriffen auf die Websites von Behörden, oder, seltener, privaten Unternehmen an. Fraglich ist nur, ob auch die gestern erfolgten Angriffe aus dieser Motivation heraus erfolgten.

Zu den von sogenannten DDOS-Angriffen betroffenen Einrichtungen in Stockholm gehörten am Montag die Nachrichtenagentur TT, die Banken Swedbank und SEB, die Bahngesellschaft SJ sowie Server des Militärs. Jedoch wurden nicht alle diese Server komplett lahmgelegt; in manchen Fällen kam es lediglich zu stark verlängerten Ladezeiten.

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