
Britischer Buchhändler entfernt Kindle aufgrund enttäuschender Verkaufszahlen aus dem Sortiment
Waterstones ein bekannter britischer Buchhändler hat beschlossen, Amazons Kindle nach drei Jahren aus seinen Filialen zu nehmen. Die anfängliche Hoffnung, durch den Verkauf der E-Reader neue Kunden zu gewinnen, wurde von enttäuschenden Verkaufszahlen überschattet. Stattdessen nehmen die Kindle-Geräte wertvollen Platz weg der eigentlich für gedruckte Bücher vorgesehen ist.
Die Entscheidung von Waterstones, den Kindle nicht länger anzubieten, spiegelt den anhaltenden Krieg zwischen E-Readern und gedruckten Büchern wider. Während E-Reader wie der Kindle viele Vorteile bieten, ebenso wie zum Beispiel die Möglichkeit, mehrere Bücher in einem Gerät zu speichern und leicht transportieren zu können, gibt es immer noch eine starke Nachfrage nach traditionellen gedruckten Büchern.
Ein Grund für die niedrigen Verkaufszahlen des Kindle bei Waterstones könnte ebenfalls darin liegen. Dass Unternehmen selbst keine E-Books verkauft. Kunden die den Kindle kaufen, müssen ihre E-Books stattdessen bei Amazon erwerben. Für viele Menschen besteht jedoch immer noch die Vorliebe Bücher physisch in einem Buchladen zu kaufen und zu stöbern.
Waterstones hofft nun, dass der Raum der durch die Entfernung der Kindle-Geräte frei wird, für den Verkauf von traditionellen gedruckten Büchern genutzt werden kann. Die Entscheidung den Kindle aus dem Sortiment zu nehmen ist ein deutlicher Schritt des Buchhändlers um den Fokus wieder auf gedruckte Bücher zu legen und die Lesekultur aufrechtzuerhalten.
Obwohl die Verkaufszahlen des Kindle bei Waterstones enttäuschend waren, bleibt der E-Reader auf dem weltweiten Markt weiterhin erfolgreich. Amazon hat mit dem Kindle eine große Fangemeinde aufgebaut und bietet auch weiterhin neue und verbesserte Modelle an um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Es bleibt jedoch abzuwarten wie sich der Markt für E-Reader und gedruckte Bücher in Zukunft ausarbeiten wird und ob das Geschäft für Buchhändler wie Waterstones nachhaltig ist.
Drei Jahre nachdem die britische Buchhandelskette Waterstones Amazons Kindle in das Sortiment seiner Filialen aufgenommen hat ist nun Schluss. Wie The Bookseller berichtet, werden die E-Reader wegen "jämmerlicher Verkaufszahlen" aus den Läden genommen. Der so frei werdende Platz solle für die Auslage gedruckter Bücher verwendet werden. Amazon habe dem negativen Eindruck bereits widersprochen und erklärt: Die Verkaufszahlen des Kindle und der Fire-Tablets ansteigen ? auch in Großbritannien.
E-Reader vor dem Ende?
Der CEO von Waterstones Konkurrenten Blackwell's erklärte The Bookseller, dass es nicht weiterhin viele Kunden gebe die zum ersten Mal einen E-Reader kaufen. Es gebe höchstens welche die ihren alten Reader durch einen neuen ersetzten, "aber das ist es auch schon". Bei den Marktbeobachtern von Enders geht man dem Bericht zufolge sogar so weit, den Schritt von Waterstones als "nicht überraschend" zu bezeichnen. Angesichts wachsender Buchverkaufs- und stagnierender E-Book-Zahlen meint der Analyst Douglas McCabe, "E-Reader könnten sich als eine der kurzlebigsten Consumer-Techniken herausstellen".
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