Grand Theft Auto - BPjM entfernt drei ungeschnittene GTA-Spiele vom Index

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat beschlossen die ungeschnittenen Versionen der Spiele GTA: San Andreas, GTA: Liberty City Stories und GTA: Vice City Stories vom Index zu streichen. Mit sofortiger Wirkung sind diese Spiele nicht weiterhin auf der Liste jugendgefährdender Medien aufgeführt.

Die BPjM ist eine staatliche Behörde in Deutschland die dafür verantwortlich ist, jugendgefährdende Medien zu indizieren. Diese Indizierung bedeutet; dass diese Medien nur unter bestimmten Voraussetzungen vertrieben und beworben werden dürfen. Die Entscheidung Spiele in die Liste aufzunehmen basiert auf verschiedenen Kriterien wie Gewaltdarstellung, sexuellen Inhalten oder Diskriminierung.

In den vergangenen Jahren standen die GTA-Spiele immer wieder im Fokus der BPjM. Besonders die ungeschnittenen Versionen dieser Spiele wurden als besonders jugendgefährdend eingestuft. Die Hauptgründe dafür waren die Darstellung von Gewalt Prostitution & Drogenkonsum. Diese Elemente sind integraler Bestandteil des Spielprinzips von GTA » das eine offene Spielwelt bietet « in der der Spieler verschiedene kriminelle Aktivitäten ausüben kann.

Allerdings haben sich die Zeiten geändert und die BPjM hat beschlossen, ihre Entscheidung in Bezug auf die GTA-Spiele zu überdenken. Die Spiele haben in der Vergangenheit mehrere Neuauflagen und Remaster-Versionen erhalten die teilweise Anpassungen enthielten um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Zudem sind die drei betroffenen Spiele bereits einige Jahre alt und haben ihren Höhepunkt in Bezug auf die öffentliche Aufmerksamkeit überschritten.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Entfernung der Spiele vom Index nicht bedeutet dass sie automatisch für alle Altersgruppen freigegeben sind. Die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) ist immer noch für die Altersfreigabe von Videospielen zuständig und kann bei Bedarf ebenfalls weiterhin Indizierungen vornehmen.

Die Entscheidung der BPjM die ungeschnittenen Versionen der GTA-Spiele vom Index zu nehmen, zeigt jedoch einen Wandel in der Wahrnehmung von Videospielen und ihrer potenziellen Gefährdung von Jugendlichen. Es bedeutet auch: Die BPjM anerkennt, dass sich die Spieleindustrie weiterentwickelt hat und besser in der Lage ist, ihre Produkte an die Bedürfnisse & Erwartungen der Spieler anzupassen.

Insgesamt ist dies eine positive Entwicklung für Spieler und für die Spieleindustrie generell. Es zeigt, dass es möglich ist, Veränderungen anzustoßen und die öffentliche Wahrnehmung von Videospielen zu optimieren. Essenziell bleibt dass Spiele nicht als potenziell gefährlich oder schädlich angesehen werden, allerdings als eine Form der Unterhaltung die Spaß macht und kreative Möglichkeiten bietet.


Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) hat jetzt eine Liste mit denjenigen Medien veröffentlicht die mit sofortiger Wirkung vom Index gestrichen werden. Darauf befinden sich unter anderem auch drei Episoden der Actionspiel-Serie Grand Theft Auto.

Konkret handelt es sich dabei um die ungeschnittene PC-Version von GTA: San Andreas die EU-Version von GTA: Liberty City Stories und auch die EU-Version von GTA: Vice City Stories. Die beiden letztgenannten Titel wurden bereits im Jahr 2007 indiziert.

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In allen drei genannten Fällen handelt es sich um eine vorzeitige Listenstreichung gemäß §23 Absatz 4 des Jugendschutzgesetzes. Demnach kann ein Medium (eigentlich zehn Jahre nach Aufnahme in die Liste) von der BPjM die Streichung in einem vereinfachten Verfahren beschließen.

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