Intel enthüllte auf der Supercomputing-Konferenz ISC in Frankfurt sein neues High Performance Computing (HPC) Interconnect, das auf den Technologien der kürzlich akquirierten Qlogic- und Cray-Aries-Teams basiert. Dieses neue Interconnect namens Omni-Path wurde entwickelt um die Leistung von HPC-Systemen weiter zu optimieren.
Mit Omni-Path möchte Intel die hohen Anforderungen des High Performance Computing (HPC) erfüllen & HPC-Cluster mit hoher Bandbreite und geringer Latenz ermöglichen. Es wurde speziell entwickelt um den Datenaustausch zwischen den Knoten eines HPC-Systems zu beschleunigen und Engpässe zu vermeiden.
Das Omni-Path Interconnect bietet Übertragungsraten von bis zu 100 Gbit/s pro Port und eine Latenzzeit von weniger als 100 Nanosekunden. Es unterstützt sowie InfiniBand- als ebenfalls Ethernet-Protokolle und bietet eine hohe Skalierbarkeit um den Anforderungen von HPC-Systemen gerecht zu werden.
Die Xeon Phi die auf der ISC vorgestellt wurde ist eine neue Generation von Intel-Prozessoren für HPC-Anwendungen. Sie kombiniert die leistungsstarke Xeon-Prozessorarchitektur mit den erweiterten Funktionen des Omni-Path Interconnects. Die Xeon Phi bietet eine verbesserte Leistung pro Watt und eine höhere Parallelverarbeitungsfähigkeit für anspruchsvolle HPC-Anwendungen.
Das neue HPC-Interconnect von Intel wird voraussichtlich dazu beitragen die Leistungsfähigkeit von Supercomputern & HPC-Clustern weiter zu steigern und den Weg für neue Durchbrüche in Bereichen wie Wissenschaft, Simulation und Big Data zu ebnen.
Das neue OPA-Interconnect soll mit 100 bis 110 ns um 23 Prozent kürzere Port-to-Port-Latenzen besitzen als InfiniBand EDR und eine bis zu 73 Prozent höhere Switch Messaging Rate pro Chip.
Drei Xeon-Phi-Knights-Landing- und mehrere Xeon-Knoten sind bei der Demo per Omni-Path verknüpft um mit der Render-Engine OspRay Autorotationen von Urknall-Daten nahezu in Echtzeit vorzuführen. Wer allerdings glaubt, dass da bereits Xeon-Phi-Prozessoren mit integriertem Omni-Path (KNL-F) wirbeln, wird enttäuscht, denn sowohl die Xeons als auch die Xeon-Phi-Knoten verwenden PCIe-Karten für Omni-Path.
Hinter einer dicken Glastür versteckt, drei Xeon-Phi-Knights-Landing-Knoten mit Omni-Path-Karten.
Intel kündigte zusätzlich ein Scalable System Framework fürs High Performance Computing (HPC) an, das Xeon- & Xeon-Phi-Prozessoren, True Scale, Omni-Path und Ethernet, Intel SSDs, Lustre und Intel Silicon Photonics und auch Intel Software Tools und spezielle HPC-Stacks umfasst. Erster Partner für einen komplettes HPC Solution Framework ist Hewlett Packard.
Software-Entwicklungskits für Xeon Phi Knights Landing sollen im vierten Quartal ausgeliefert werden. Mindestens ein kommerziell verfügbares System verspricht Intel bis Ende des Jahres.
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