Während des Wochenendes gab es ein Problem bei der NASA-Sonde New Horizons das dazu führte dass sie in einen Sicherheitsmodus mit reduzierter Aktivität wechselte.
Nach einem Problem ist die NASA-Sonde New Horizons am Samstag selbstständig in einen Sicherheitsmodus mit verringerter Aktivität gewechselt. Wenige Tage vor dem historischen Vorbeiflug am Pluto brach dabei kurz ebenfalls der Kontakt ab wie der Backup-Computer die Kontrolle übernahm. In der Nacht zum Montag war die Ursache des Problems dann gefunden und die NASA erklärt lediglich, es habe sich um einen schwer zu findenden "Timing-Fehler" gehandelt. Für den Vorbeiflug am Pluto sei keine Operation weiterhin geplant, bei der so etwas passieren könne. Ab Dienstag solle New Horizons auch wieder planmäßig arbeiten, Daten sammeln und den Vorbeiflug vorbereiten.
Dass nach dem tagelangen Verzicht auf wissenschaftliche Analysen eine ganze Reihe von Daten fehlen, werde laut NASA keine Auswirkung auf die primären Ziele der Mission haben. Auch andere Ziele seien nur "minimal" betroffen. "In Bezug auf die Wissenschaft bleibt es eine 1+ und wird nicht einmal zu einer 1″, beruhigt Alan Stern der wissenschaftliche Leiter der Mission. Schwierig an der Situation und der Fehlersuche war vor allem die lange Signallaufzeit wegen der großen Entfernung von New Horizons zur Erde. Für die inzwischen 4⸴9 Milliarden Kilometer (rund 32 Astronomische Einheiten) lange Strecke benötigen die Signale viereinhalb Stunden.
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Pluto-Sonde New Horizons (16 Bilder)
Die zwei Seiten des Pluto. Links die Hemisphäre – die New Horizons während des Vorbeiflugs zugewandt sein wird. In grau der Mond Charon
(Bild: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute)
Krönung des ersten Weltraumzeitalters
Läuft nun alles wieder nach Plan wird am 14. Juli New Horizons als erste Sonde überhaupt am Pluto vorbei fliegen. Die NASA bezeichnet den Vorbeiflug am Pluto als Krönung einer seit fünf Jahrzehnten andauernden Geschichte von Aufklärungsflügen zu den Planeten unseres Sonnensystems. Die Forscher hoffen auf jede Menge neuer Erkenntnisse zu dem Zwergplaneten. Der wird nach gegenwärtigem Kenntnisstand von fünf Monden umkreist, von denen jedoch Charon so groß ist, dass er mit Pluto um einen Schwerpunkt kreist der außerhalb von Pluto liegt.
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