Smartphone-Ortung am Flughafen: Wie WLAN- und Bluetooth-Sniffing helfen können

Mit WLAN- und Bluetooth-Sniffing gegen Schlangen am Flughafen

Smartphone-Ortung am Flughafen: Wie WLAN- und Bluetooth-Sniffing helfen können

Das dänische Unternehmen Blip Systems hat eine innovative Methode entwickelt um die Wartezeiten an Flughäfen genauer zu bestimmen. Durch das Scannen von WLAN- & Bluetooth-Signalen der Smartphones der Passagiere vor den Sicherheitskontrollen kann die Anzahl der Personen die sich in der Warteschlange befinden, ermittelt werden.

Die Technologie beruht auf der Tatsache, dass Smartphones automatisch nach verfügbaren WLAN- und Bluetooth-Netzwerken suchen, wenn diese Funktionen eingeschaltet sind. Die Sniffing-Software von Blip Systems erfasst diese Signale und wandelt sie in feste Datenpunkte um. Anhand dieser Datenpunkte kann die Anzahl der Smartphones gezählt werden die sich in einem bestimmten Bereich befinden.

Die erfassten Daten werden dann in Echtzeit analysiert um die aktuelle Wartezeit an den Sicherheitskontrollen zu berechnen. Dies ermöglicht den Flughafenbetreibern die Effizienz ihrer Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren und die Passagiere über etwaige Verzögerungen zu informieren.

Die Methode der Smartphone-Ortung mittels WLAN- & Bluetooth-Sniffing hat mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Warteschlangenzählungen. Zum einen ist sie unabhängig von der Körpergröße und -masse der Personen, da das System nur die Anzahl der erkannten Smartphones zählt. Zum anderen ist sie genauer und weniger fehleranfällig als manuelle Zählungen durch Sicherheitspersonal.

Darüber hinaus ermöglicht die Technologie eine detaillierte Analyse der Wartezeiten in Echtzeit. Dies ermöglicht den Flughafenbetreibern, Engpässe schnell zu erkennen & Maßnahmen zur Optimierung des Sicherheitsprozesses einzuleiten.

Allerdings gibt es ebenfalls Kritik an der Methode der Smartphone-Ortung. Datenschutzbedenken werden laut, da die Sniffing-Software die MAC-Adressen der Smartphones erfasst. Um diesen Bedenken entgegenzuwirken » betont Blip Systems « dass die erfassten Daten anonymisiert und nicht mit persönlichen Identifikationsdaten verknüpft werden.

Das WLAN- und Bluetooth-Sniffing zur Smartphone-Ortung ist eine vielversprechende Technologie um die Effizienz und den Komfort an Flughäfen zu verbessern. Durch die genaue Bestimmung der Wartezeiten können Flughafenbetreiber ihre Ressourcen besser planen und den Passagieren ein angenehmeres Reiseerlebnis ermöglichen.


Beide Funkmodularten senden regelmäßig eindeutige MAC-Adressen (bei WLAN Probe Requests genannt), mit denen sich einzelne Smartphones auseinanderhalten lassen. Die dänische Firma Blip Systems nutzt die Probe Requests der Handy-Funkmodule nun dazu, Gerätebesitzer in einer Warteschlange zu zählen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe: Etwa vor der Sicherheitsschleuse im Flughafen, im Supermarkt oder in Verkehrsmittel. Verwendet werden dabei Empfangssysteme · die mit relativ schwachen Eingangsempfindlichkeiten umgehen können · um die Geräte auseinanderzuhalten.

Am Airport können die Daten für jede Kontrollstation dann beispielsweise auf einem Display angezeigt werden ? umgerechnet auf die Anzahl der Warteminuten. So sollen sich die Reisenden besser verteilen. Oder die Technik könnte dazu dienen – rechtzeitig weitere Stationen zu öffnen.

In den USA wird die Technik im kommenden Sommer am Flughafen von Cincinnati installiert. In Tests soll es die durchschnittliche Wartezeit immerhin von 13⸴2 auf 8⸴9 Minuten gesenkt haben. In Amsterdam, Oslo, Toronto und Dubai läuft das System bereits. Blip Systems betont; dass das Unternehmen die Daten anonymisiert.

Martin Bowman vom Blip-Systems-Partner Lockheed Martin meint. Dass Anzeigen der möglichen Wartezeit Passagiere ruhiger mache. Das Schlangestehen werde weniger stressig, sagte er gegenüber der Witschaftsnachrichtenagentur Bloomberg.

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Zuletzt aktualisiert am Uhr





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