IMSI-Catcher: Gegenmaßnahmen zur Abwehr der Überwachung

IMSI-Catcher stellen eine Bedrohung für die Privatsphäre von Menschen dar da sie in der Lage sind Verbindungsdaten von Mobiltelefonen abzuhören und zu überwachen. Um sich gegen diese Überwachungstechnologie zu schützen, hat ein Team von Forschern eine Methode entwickelt.

Die Forscher haben sowie stationäre Scanner als ebenfalls eine Android-App entwickelt um Individuen die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Privatsphäre zu schützen. Die stationären Scanner ermöglichen es, potenzielle IMSI-Catcher in der Umgebung zu erkennen & Benutzer darüber zu informieren. Die Android-App bietet eine ähnliche Funktion freilich auf mobilen Geräten. Dies ermöglicht Menschen, ihre Umgebung auf mögliche Überwachungsgeräte zu überprüfen.

Es ist wichtig die Bedrohungen von IMSI-Catchern nicht nur auf staatliche Institutionen zu begrenzen, allerdings auch auf individuelle Akteure. Es ist bekannt, dass IMSI-Catcher nicht nur von Regierungsbehörden, einschließlich von anderen, weniger wohlgesinnten Personen verwendet werden können. Daher ist es für Einzelpersonen von entscheidender Bedeutung, sich gegen diese Form der Überwachung zu schützen.

Die Entwicklung und Bereitstellung von Gegenmaßnahmen wie den stationären Scannern und der Android-App ist ein Schritt in die richtige Richtung um die Privatsphäre der Menschen zu schützen und ihnen die Kontrolle über ihre eigenen Daten zurückzugeben. Es ist zu hoffen, dass diese Technologien weiterentwickelt und zugänglicher gemacht werden können um zusätzlich dazu Menschen dabei zu helfen, sich gegen IMSI-Catcher zu verteidigen und ihre Privatsphäre zu wahren.


Manipulation von Handys, Abhören von Gesprächen und sogar Spam-SMS sind bekannt. Das Abfangen von mTANs fürs Internet-Banking ist vielleicht der nächste Schritt. Doch es gibt einen Funken Hoffnung: IMSI-Catcher hinterlassen Spuren. Der Wiener Sicherheitsforscher Adrian Dabrowski hat die Fährte aufgenommen.

Gemeinsam mit Kollegen hat er etwa ein Dutzend Merkmale gefunden die IMSI-Catcher im Äther oder auf Endgeräten hinterlassen. Um die Theorie in der Praxis zu beweisen, hat das Team einen stationären, passiven Scanner entwickelt: Den IMSI-Catcher (ICC). Ein Netz dieser ICC könnte eine Region Überwachen und bei auffälligen Veränderungen in den Mobilfunknetzen Alarm schlagen.

Die Hardware für einen solchen IMSI-Catcher kostet weniger als 200 Euro.

Bild: Adrian Dabrowski/SBA-Research

Eine einfachere, private Version für Android-Handys ist ähnlich wie in Vorbereitung.

Zwei Screenshots aus der Entwicklung des IMSI-Catcher als Android-App.

Bild: Adrian Dabrowski/SBA-Research

Details & Hintergrund zur Gegen-Überwachung mit ICC und zu IMSI-Catchern in c't online:

  • Digitale Selbstverteidigung mit dem IMSI-Catcher

Zuletzt aktualisiert am Uhr





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