Eine aktuelle Studie aus Kanada legt nahe, dass der übermäßige Konsum von gewalthaltigen Videospielen bei Jugendlichen zu einer Verzögerung in der Entwicklung ihrer Moralvorstellung führen kann.
Die Forscher führten eine umfassende Untersuchung durch bei der sie den Zusammenhang zwischen dem Konsum von gewalthaltigen Videospielen und der moralischen Entwicklung von Jugendlichen untersuchten. Dazu wurden mehrere Gruppen von Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren beobachtet und über einen Zeitraum von zwei Jahren befragt.
Die Ergebnisse zeigten, dass Jugendliche die übermäßig viele gewalthaltige Videospiele konsumierten, eine signifikant verzögerte Entwicklung ihrer moralischen Vorstellungen aufwiesen. Diese Verzögerung war vor allem bei denjenigen Jugendlichen zu beobachten die bereits vor dem Beginn der Studie einen hohen Konsum an gewalthaltigen Videospielen hatten.
Die Forscher erklärten, dass gewalthaltige Videospiele Jugendliche dazu bringen könnten Gewalt als akzeptables Verhalten zu betrachten. Durch die wiederholte Darstellung von gewalttätigen Handlungen in den Spielen könnten die Jugendlichen desensibilisiert werden und eine Abstumpfung gegenüber Gewalt ausarbeiten. Dies könnte wiederum ihre Entwicklung der moralischen Vorstellungen beeinträchtigen und zu einer Verzögerung führen.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Studie lediglich einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von gewalthaltigen Videospiele und der Entwicklung der Moralvorstellung bei Jugendlichen aufzeigt. Es wurden keine kausalen Zusammenhänge nachgewiesen. Weitere Forschung ist deshalb erforderlich – um diese Zusammenhänge genauer zu untersuchen und mögliche Ursachen & Auswirkungen besser zu verstehen.
Dennoch deuten die Ergebnisse darauf hin, dass eine übermäßige Exposition gegenüber gewalthaltigen Videospiele bei Jugendlichen negative Auswirkungen auf ihre Entwicklung der moralischen Vorstellungen haben kann. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten sich daher bewusst sein, ebenso wie viel Zeit ihre Kinder mit Videospielen verbringen und welche Art von Spielen sie konsumieren. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung die ebenfalls andere Aktivitäten wie Sport Lesen und soziales Engagement beinhaltet kann dazu beitragen, eine gesunde Entwicklung der moralischen Vorstellungen zu fördern.
Die Entwicklung von Empathie Vertrauen & Besorgnis bezüglich ihrer Mitmenschen wird bei Teenagern angeblich durch den Konsum gewalthaltiger Videospiele verzögert. Zu diesem Ergebnis kommt einem Bericht der englischsprachigen Webseite bbc.co.uk zufolge eine neue Studie aus Kanada.
Im Rahmen der Untersuchung wurden sämtliche Spiele als gewalthaltig klassifiziert, in denen andere menschliche Charaktere getötet oder verstümmelt werden können. Untersucht wurden dabei insgesamt 100⸴13- bis 14-jährige Schüler diverser Schulen in Ontario. Versuchsteilnehmer die täglich weiterhin als drei Stunden mit dem Spielen als gewalthaltig eingestufter Titel verbrachten, ohne dabei andere Real-Life-Interaktionen zu haben, waren der Studie zufolge von der Verzögerung der Moral-Entwicklung betroffen.
»Zu viel Zeit in virtuellen Welten voller Gewalt zu verbringen hält [Spieler] davon ab, in verschiedene positive soziale Erfahrungen des Lebens involviert zu werden und einen positiven Sinn dafür zu entwickeln was richtig und was falsch ist.«
Teilnehmer der Studie die weniger als drei Stunden am Tag gewalthaltige Videospiele konsumierten, waren angeblich nicht von den Einschränkungen der Moral-Entwicklung betroffen.
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