Julian Assange: Schweden besteht auf Auslieferung

Die schwedische Staatsanwaltschaft ist weiterhin entschlossen, den europäischen Haftbefehl der für WikiLeaks-Mitbegründer Julian Assange besteht, aufrecht zu erhalten, und besteht nach wie vor auf einer Auslieferung des Aktivisten. Dies erklärt die Behörde in einer aktuellen Pressemitteilung.

"Vor einem Jahr hat das oberste Gericht in Großbritannien, der Supreme Court, beschlossen, Julian Assange an Schweden zu überführen", heißt es in der Pressemitteilung. "Aus Sicht der schwedischen Staatsanwaltschaft hat sich an dem Fall nichts geändert." Assange soll in Schweden zu Vorwürfen der sexuellen Belästigung, die er bestreitet, befragt werden.

Die Pressemitteilung kommt im Vorfeld erneuter Gespräche über Assanges Zukunft: Am Sonntag will der ecuadorianische Außenminister Ricardo Patiño Assange in der Botschaft besuchen und anschließend mit seinem britischen Amtskollegen William Hague über den kontroversen Aktivisten sprechen.

In Schweden könnte das Verfahren eingestellt werden, wenn der Verdächtige entkommen oder verschwunden ist und es keinen Hinweis darauf gibt, dass er zurückkehrt, erläuterte die schwedische Staatsanwaltschaft die Rechtslage. Im Fall Assange sei dies aber nicht gegeben. "Es gibt einen Beschluss, wonach Assange im Rahmen des europäischen Haftbefehls von Großbritannien ausgeliefert werden muss." Es sei deshalb zu erwarten, dass er nach Schweden kommen werde. 

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