Entfernung von Werbeblockern aus dem Android Play Store

Eine plötzliche Maßnahme von Google führte zur Entfernung mehrerer Android-Werbeblocker aus dem Play Store. Dies geschah, anschließend der Konzern sie lange Zeit toleriert hatte. Den Entwicklern wurde vorgeworfen, gegen die Bestimmungen der Plattform zu verstoßen. Zu den betroffenen Werbeblockern gehören Adaway Android Adfree und Adblock Plus.


Demnach ist es untersagt, Handlungen vorzunehmen, "durch welche Geräte, Server, Netzwerke oder sonstiges Eigentum oder sonstige Dienstleistungen von Dritten beeinträchtigt, gestört oder beschädigt werden oder auf sie in unerlaubter Weise zugegriffen wird". So behält Google sich ausdrücklich vor Apps zu entfernen die in die eigenen Dienste einzugreifen. Werbung auf Android-Geräten ist für Google ein zunehmend wichtiger Umsatzfaktor. Die Adblocker greifen allerdings nicht nur ins Geschäft von Google ein, allerdings blockieren ebenfalls die Werbung in anderen Apps. Warum Google die Werbeblocker überhaupt in den Play Store aufnahm ist unklar.

Für die meisten Werbeblocker sind Root-Rechte nötig, zu diesem Zweck sie sich als Proxy in den Datenstrom des Android-Geräts einschalten können. Die Entwickler von Adblock Plus hatten allerdings einen Weg gefunden, das Programm auch ohne Root-Privilegien und manueller Konfiguration zu installieren. Dies war den Android-Entwicklern übel aufgestoßen: Sie sahen in dem genutzten Verfahren eine Sicherheitslücke und schlossen sie in Android 4․2․2.

Prinzipiell ist es weiter möglich die Werbeblocker zu nutzen oder neu zu installieren ? die Nutzer müssen dafür aber die Installation von Programmen von anderen Plattformen freischalten. Ob viele zu diesem Schritt bereit sind ist aber unklar: Der offizielle Play Store ist prominent in Android integriert. So hatte Adblock Plus in drei Monaten im Play Store über 750․000 Nutzer gewonnen. Unangetastet blieben bislang die Werbeblocker im Chrome Web Store, in dem Google Erweiterungen für Google Chrome offeriert. Dort gelten jedoch die gleichen Vorschrift für Entwickler.

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