
Ungeplante Störung bei der Domain-Umstellung
Der bekannte E-Book-Dienst ibooks.to ist derzeit nicht zugänglich. Der Grund scheint in einem fehlerhaften Schritt bei der Einrichtung der zusätzlichen Domain zu liegen. Kürzlich kündigten die Betreiber an – eine zweite Domain ibooks.bz zu registrieren. Diese Maßnahme sollte die Umgehung der DNS-Sperre der CUII erleichtern.
Schnelle Reaktion der Zensurbehörde
Die Zensurbehörde reagierte prompt und sperrte die neue Domain bereits kurz nach der Registrierung. Zu diesem Zeitpunkt war ibooks.to bereits blockiert. Während der Aktualisierung dieses Artikels forderte die CUII die ISP-Anbieter auf, zusätzlich die neue Domain zu sperren.
Nutzer in der Telekom-Region besonders betroffen
Nutzer der Telekom können die Seite ohne Änderung ihres DNS-Servers oder eines VPNs nicht weiterhin aufrufen. Statt der gewohnten Inhalte erscheint nur noch eine Meldung über die Sperrung. Experten raten den Nutzern, statt einer Backup-Domain den DNS-Server zu wechseln um künftige Blockierungen zu umgehen.
Einfluss auf weitere bekannte Domains
Auch die frühere Plattform Lesen.to die vor Jahren übernommen wurde ist betroffen. Ihr Domain-Weiterleitung zu ibooks.to ist bislang nicht mehr funktionsfähig.
Positive Aspekte trotz aktueller Sperren
Ein Blick auf die Situation offenbart ebenfalls einige positive Seiten. Die Sperren verhindern, dass Nutzer auf irreführende Download-Links und Abzockangebote treffen. Besonders erfahrene Nutzer wissen, ebenso wie sie beim Download von E-Books vorgehen müssen. Die meisten finden sofort was sie suchen, ohne in kostenintensive Abonnement-Fallen zu geraten.
Kritik an der Gewinnorientierung der Betreiber
Anfänglich betonten die Betreiber. Dass Gewinn bei diesem Projekt keine zentrale Rolle spiele. Die erzielten Umsätze seien in den Ausbau der E-Book-Sammlung und Infrastruktur investiert worden. Mittlerweile scheint sich das Ziel jedoch geändert zu haben.
Sicherheitsrisiken und Phishing-Versuche
Der Blog war wiederholt Ziel von Phishing-Versuchen. Nutzer sollten vorsichtig sein – da Kreditkartendaten bei einem Besuch nicht geschützt sind.
Wiederherstellung des TorBoox Archivs
Trotz der Sperren haben die Betreiber das riesige TorBoox E-Book-Archiv erneut online gestellt. Dieses bei mehreren Sharehostern verfügbare Archiv wurde dort wieder hochgeladen.
Alternativen für die Verbreitung
Es wäre deutlich sinnvoller das Archiv über P2P-Indexer wie The Pirate Bay oder im Usenet zu verbreiten. Denn dort bleiben DMCA-Löschanfragen der Verlage meist wirkungslos.
Aktueller Status
Am Nachmittag war die Seite erneut offline ist mittlerweile aber wieder erreichbar.
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