Nintendo triumphiert im Rechtsstreit gegen EveryGameGuru

Nintendo vs. EveryGameGuru: Gericht stoppt den selbsternannten Straßenkönig

Die Herausforderung eines selbsternannten Straßenkönigs


Jesse „EveryGameGuru“ Keighin, bekannt für seine streitbaren Aussagen über das „Beherrschen der Straßen“, versuchte mit provokanten Worten die Macht von Nintendo herauszufordern. Seine Behauptung – „Ich habe tausend Burner-Kanäle“ – spiegelte eine Einstellung wider die nur wenig Einsicht zeigte, oder vielmehr die Grenze zwischen Fan-Sein und Urheberrechtsverletzungen ausreizte.



Der Fall vor Gericht: Ein Wendepunkt für die Szene


In Colorado kam es schließlich zum gerichtlichen Urteil, das das Kapitel Keighin beendete. Das US-Bundesgericht stellte fest – der Streamer musste 17․500 Dollar Schadensersatz zahlen und erhielt ein striktes Streaming-Verbot. Es ist wichtig zu wissen – dass es bei diesem Fall um weiterhin ging als nur um die Verletzung von Urheberrechten.



Der erste Schritt in den Rechtsstreit: Mehr als nur Streaming


Der Ursprung lag in über 50 illegalen Streams von exklusiven Nintendo-Titeln. Dazu gehörten Spiele wie *The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom*, Super Mario Party Jamboree und *Mario & Luigi: Brothership*. Emulatoren wie Yuzu und Ryujinx ermöglichten Keighin, Sicherheitsmaßnahmen der Switch zu umgehen. Er soll ROMs gespielt – Entschlüsselungscodes und Links zu Emulatoren öffentlich geteilt haben. Solche Aktionen untergruben den Kopierschutz des Konsolenherstellers massiv.



Reaktion auf Abmahnungen: Von Provokation bis Widerstand


Während andere Streamer nach Abmahnungen still wurden, brachte Keighin zusätzlich dazu Provokation ins Spiel. Er drohte mit der Zahl tausender Kanäle und zog öffentlich über Nintendo her. In sozialen Medien bekannte er klar: „Ihr führt vielleicht einen Konzern – ich beherrsche die Straßen.“ Mit der Ankündigung auf alternativen Plattformen weiter zu streamen zeigte er keinerlei Bereitschaft zur Einsicht. Selbst nach der Löschung seiner Kanäle meldete er sich immer wieder mit neuen Accounts.



Das Katz-und-Maus-Spiel außerhalb des digitalen Raums


Nintendo bemühte sich die Klageschrift persönlich zuzustellen. Mehrfach standen Zustellungsversuche vor verschlossenen Türen. Es folgten ein Vermerk zu „außergewöhnlich schwierigen Umständen“ und die Entscheidung, Beweise über E-Mail und an Familienmitglieder zu übermitteln. Keighin selbst spottete weiterhin: „Sollten sie mich finden, geh’ ich in die Insolvenz.“ Seine Kommentare auf Social-Media-Plattformen wurden Teil der Beweisführung.



Symbolische Strafe statt Milliardenschaden


Der Konzern wollte keine exorbitanten Summen – 17․500 Dollar sollten das Signal setzen. Das Gericht wollte zeigen, dass Emulatoren, ROM-Sharing oder das Leaken vorab veröffentlichter Spiele teuer werden könnten. Das Urteil enthielt neben der Schadensersatzforderung ein dauerhaftes Streaming-Verbot. Keighin darf künftig keine Nintendo-Spiele mehr streamen, keine Emulatoren und keine Tools zur Umgehung des Kopierschutzes verbreiten.



Das Ende eines „Straßenkönigs“ und ein warnendes Beispiel


Für Keighin markiert das Urteil endgültig das Ende seines Werks als Rebell. Die Straßen die er zu kontrollieren glaubte, führen jetzt direkt zu Nintendo. Das Gerichtsurteil ist weniger ein juristischer Sieg als eine deutliche Warnung an alle die mit Emulatoren oder Raubkopien experimentieren. Nintendo zeigt: Wer sich gegen das Urheberrecht stellt – egal wie provokant – kann teuer dafür bezahlen.



Das Signal an die Gaming-Community


Am 29. Oktober 2025 bestätigte Bezirksrichter Gordon P. Gallagher das Urteil – der Fall ist damit abgeschlossen. Mit diesem, zusammen mit vorherigen Verfolgungen von ROM-Seiten und Reddit-Moderatoren, sendet Nintendo eine klare Botschaft: Kontrolle und Abschreckung stehen im Mittelpunkt. Das Gesetz übernimmt die Kontrolle – und das Endziel ist die Abschreckung weiterer Provokationen.



Schlussfolgerung: Kontrollierter Kampf gegen die Grauzone


Der Fall Nintendo vs․ EveryGameGuru fungiert als Paradebeispiel im Umgang mit Emulatoren, ROMs und digitalen Grauzonen. Nintendo geht hart vor – nicht nur gegen Einzelpersonen, allerdings gegen alle die das System herausfordern. Das Urteil zeigt, dass zwischen Hobby Homebrew und Piraterie kaum Spielraum besteht. Die Botschaft ist eindeutig: Wer den Eindruck erwecken will die Kontrolle zu verlieren – läuft Gefahr, den Controller an das System zu verlieren.






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