Katastrophe in Südkorea: Regierung verliert 858 Terabyte an Daten durch verheerendes Feuer

Südkorea steht still: Regierung verliert 858 Terabyte im Feuer

Das zerstörerische Feuer im Datenzentrum


In der südkoreanischen Stadt Daejeon brannte am 26. September ein bedeutendes staatliches Datenzentrum aus. Das Feuer, ausgelöst durch einen Batteriebrand, zerstörte massive Teile des National Information Resources Service (NIRS). Durch die Katastrophe sind geschätzte 858 Terabyte an wichtigen Regierungsdaten unwiderruflich verloren gegangen. Leider existierten keine externen Backups – was die Lage verschärfte.



Das G-Drive – Das zentrale Speichersystem in Flammen


Besonders schwer getroffen wurde das so genannte G-Drive. Es handelte sich um ein digitales Speichersystem für Regierungsmitarbeiter. Es fungierte als zentrale Plattform zur Ablage von Dokumenten und Arbeitsdateien. Jeder Angestellte konnte bis zu 30 Gigabyte Speicherplatz nutzen. Laut einem Bericht der Zeitung The Chosun wurde das G-Drive zusammen mit weiteren 95 Systemen vollständig vernichtet.



Warum kein Backup vorhanden ist


Angesichts der enormen Datenmenge war ein regelmäßiges Backup unmöglich. Das G-Drive konnte aufgrund seiner hohen Kapazität nicht gespiegelt werden. Ein Regierungsvertreter dessen Name nicht genannt wird erklärte. Dass Volumen zu groß gewesen sei um regelmäßig gesichert zu werden.



Auswirkungen auf die öffentlichen Behörden


Während die meisten anderen Systeme über Online- oder Offline-Sicherungen verfügen, stahl das Feuer den Behörden den Pulsschlag. Die Arbeit liegt weitgehend brach, denn alle Arbeitsunterlagen wurden zentral im G-Drive gespeichert. Selbst wenn einzelne Anwendungen wieder laufen sind die betroffenen Behörden kaum handlungsfähig.



Die erschütternde Wiederherstellung


Die Wiederherstellung schreitet nur zögerlich voran. Bis zum vergangenen Samstag wurden 115 von 647 betroffenen Systemen wiederhergestellt – gerade einmal 17⸴8 Prozent. Die Regierung schätzt, dass mindestens ein Monat vergehen wird bevor die wichtigsten Dienste vollständig funktionieren. Es werden bereits Alternativen geprüft – um die zentrale Verwaltung stabiler zu machen.



Polizeiliche Ermittlungen und ein Todesfall


Vier Personen wurden festgenommen um festzustellen, ob Fahrlässigkeit zum Ausbruch des Feuers beigetragen hat. Während die Haftbefehle laufen, kam es bei den Wiederaufbaumaßnahmen zu einem tragischen Todesfall. Ein 56-jähriger Regierungsbeamter der die Wiederherstellung koordinierte, stürzte aus einem Gebäude im Regierungsviertel von Sejong City.



Der Tod im Zusammenhang mit der Krise


Der Beamte wurde leblos gefunden und starb nach kurzer Zeit im Krankenhaus. Das Innenministerium äußerte sich, dass er nicht an der Brandermittlung beteiligt war. Derzeit werde geprüft – ob die Arbeitsbelastung eine Rolle bei seinem Sturz spielte.






Kommentare

Die Katastrophe in Südkorea zeigt die Risiken fehlender externer Backups deutlich auf. Der Verlust von Daten in dieser Größenordnung – ohne Sicherheitskopien – bedeutet einen enormen Rückschlag für die staatlichen Strukturen. Es bleibt abzuwarten; ebenso wie schnell die Behörden die Anwendungen wieder stabilisieren können und welche Lehren daraus gezogen werden.


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