Tado schränkt REST-API ein – Wichtige Informationen für Smart-Home-Nutzer

Tado beschränkt REST-API – das sollten Smart-Home-Nutzer wissen!

Die Entscheidung für Produkte von Tado fiel oft wegen ihres ansprechenden Designs und der höheren Qualität. Jetzt jedoch müssen Käufer tiefer in die Tasche greifen. Das Unternehmen hinter Tado hat kürzlich ein Statement auf GitHub veröffentlicht.



Ziel: Serverkosten und Energie sparen


In diesem Statement erklärt Tado, dass ein „kleiner Teil der sehr aktiven API-Nutzer für einen unverhältnismäßig hohen Anteil“ der Serverkosten verantwortlich sei. Um sowie Serverkosten als ebenfalls Energie zu sparen wird die Kommunikation zukünftig zunehmend lokal abgewickelt. Das Unternehmen plant – die Integration der Geräte in Home Assistant weiter zu ausarbeiten. Das ist vorwiegend eine Reaktion auf das Fehlen einheitlicher Standards. Alle smarten Geräte – egal ob über WLAN, Bluetooth Low Energy oder Infrarot – sollen unter einer einheitlichen Oberfläche zusammengefasst werden.



Das Argument von Tado die Schnittstelle sei überstrapaziert, ruft kritische Stimmen hervor. Die Grenze von 100 Anfragen pro Nutzer und Tag wird von vielen als unzureichend erachtet. Nutzer die mehrere Tado-Geräte besitzen, erreichen dieses Limit häufig schon am Vormittag. Dies führt zu einer synthetischen Begrenzung von Anfragen die welche Funktionalität des Smart Homes einschränkt.



Alternativen für bestehende Tado-Nutzer


Tado hat angekündigt, innerhalb der nächsten sechs Monate den Leistungsumfang für bestehende Nutzer zu reduzieren. Doch welche Optionen gibt es wirklich? Die vollständige Ersetzung der Tado-Geräte wäre sowohl unpraktisch als auch kostspielig. Eine Möglichkeit bietet die Einbindung der Tado-Geräte über Matter, vorausgesetzt sie dies unterstützen. Matter ist ein herstellerübergreifendes Protokoll das für die reibungslose Kommunikation zwischen Geräten unterschiedlicher Marken sorgt. Es ermöglicht die lokale Steuerung ohne externe Serververbindungen.



Für nicht Matter-kompatible Geräte bleibt der Kostenfaktor nicht zu vernachlässigen – ein monatliches Abo für 2⸴99 € oder ein Jahresabo für 29⸴99 € wird erforderlich. Diese Gebühren erscheinen unangemessen – da Nutzer diese Funktionalitäten bereits beim Kauf erwartet haben. Bei der V3+-Generation bietet Tado lokalen Zugriff über HomeKit. Die neueste Tado-X-Generation unterstützt den Matter-Standard.



Ein besorgniserregender Ausblick auf die Zukunft


Insgesamt ist die Situation besorgniserregend. Vor einigen Jahren erschien das Tado-Abo noch als optional freilich ohne echten Mehrwert. Alternative Produkte wie die intelligenten Glühbirnen von TP-Link bieten ähnliche Funktionen. Die Nutzung von Home Assistant auf einem Raspberry Pi ermöglicht es Geräte lokal anzusprechen ohne auf Serververbindungen angewiesen zu sein. TP-Link Geräte, ebenso wie die Kasa K100 Glühbirne, sind jetzt vollständig Matter-kompatibel und können so ähnlich wie in zukünftige Smart-Home-Integrationen eingebunden werden.



Ist Tados Abo-Modell gerechtfertigt?


Für alle die gerade erst in die Welt des Smart Homes einsteigen wollen ist von Tado abzuraten. Die Preise sind hoch und der Mehrwert im Vergleich zur günstigeren Konkurrenz oft gering. Darüber hinaus ist die Einführung eines Abo-Modells zur Nutzung bereits bestehender Infrastruktur problematisch. Bei vielen anderen Anbietern gibt es zwar Abos für zusätzliche Dienstleistungen, jedoch eine Zwangsgebühr für grundlegende Funktionen ist bedenklich.



Wie stehen Lesende zu dieser Entwicklung? Welche Lösungen haben sie zur Automatisierung ihres Zuhauses gefunden?






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