
Die Diskussion um sichere Messenger-Alternativen zu WhatsApp nimmt zu. Threema ein Anbieter solcher Chats bietet zahlreiche Argumente an um den Wechsel zu fördern.
Adressbuch-Upload und seine Risiken
Ein großes Problem bleibt der Adressbuch-Upload. Bei dieser Methode verliert man die Kontrolle über seine eigenen Daten. Die App kopiert den Inhalt des Adressbuchs und sendet ihn an die Server von Meta. Infolgedessen kann der Nutzer nicht weiterhin sicher sein ebenso wie seine sensiblen Informationen behandelt werden. Trotz der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Chats seit April 2016 bleiben die Metadaten ein bedeutendes Risiko. Diese können dauerhaft analysiert und sogar verkauft werden. Oft genügt es, zu wissen, mit wem und wie oft man kommuniziert.
Die Datensituation bei Meta
Aufgrund einer Intervention des Bundeskartellamtes hat Meta mittlerweile die Daten von WhatsApp, Instagram und Facebook voneinander getrennt. Die Metadaten enthalten Informationen wie: genutztes Smartphone, Akkustand und IP-Adresse. Für das Funktionieren der App selbst sind diese Angaben nicht notwendig. Die Nutzer sind dennoch machtlos gegenüber der Art und Weise wie ihre Daten verwendet werden.
Nutzermeinungen zu Threema
Das Angebot von Threema erweist sich als schwierig die deutschen Nutzer zu überzeugen. Viele lassen sich wenig von den Argumenten beeinflussen. Das Argument · dass Threema eine europäische Lösung darstellt und die Verwendung von amerikanischen Apps vermeiden möchte · wird häufig als unbedeutend abgetan. Viele sagen – WhatsApp sei kostenlos und die USA wären Verbündete. Warum das Risiko eines Wechsels eingehen?
Ein weiterer Versuch von Threema zielt auf die Erfassung des Kommunikationsverhaltens von WhatsApp-Nutzern ab. Der Gedanke ist ein Profil zu erstellen das für Werbezwecke verwendet wird. Doch viele Interessierte empfinden keine Bedrohung und möchten sich nicht umstellen.
Umstellung auf Threema ist eine große Hürde
Die Umstellung auf einen neuen Messenger erscheint für viele als unangenehm. Personen empfinden den Aufwand, sich an eine andere Bedienung zu gewöhnen wie unverhältnismäßig hoch. WhatsApp bietet viele sinnvolle Funktionen und die Alternativen erscheinen oft als unzureichend. Vermisst wird zudem die Community. Threema hat in der Nutzerbasis kaum eine Chance gegen WhatsApp da viele User nicht bereit sind ihre Daten zu migrieren.
Alternative Messenger
Es gibt zahlreiche Messenger die keine Telefonnummer benötigen wie Briar, Element, Session und TOX. Diese bieten datenschutzfreundliche Alternativen haben jedoch ihre eigenen Herausforderungen und oft eine geringe Nutzeranzahl.
Schlussfolgerung
Die Argumente für den Umstieg auf sichere Messenger werden viel zu oft ignoriert. In einer Welt, in der Datenschutz zunehmende Bedeutung hat, steht die Frage im Raum: Wie viele Menschen sind bereit, sich an neue Kommunikationsmittel zu gewöhnen? Momentan nutzen die meisten weiterhin WhatsApp ebenfalls wenn sie über die Risiken informiert sind. Threema und Co. ergehen sich in einem ständigen Kampf um das Vertrauen der Nutzer. Wer kann überzeugen?
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