
Laut dem IT-Newsportal The Verge berichtet Redakteur Sean Hollister über die aktuellen Einschränkungen im Zubehörmarkt der Nintendo Switch 2. Nintendo hat ein eigenes System etabliert, das Drittanbietern den Zugang zu ihrem USB-C Anschluss verwehrt. Ziel ist es offenbar – den Zubehörmarkt monopolartig zu kontrollieren. Ein chinesischer Hersteller namens Xreal gibt jedoch an, eine Möglichkeit gefunden zu haben diese Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen. Das neue Switch-2-Dock soll im September 2023 erscheinen.
Sicherheitsmaßnahmen von Nintendo
Der USB-C Anschluss der Nintendo Switch 2 ermöglicht theoretisch eine einfache Verbindung mit Geräten wie Videobrillen oder Fernsehern. Dennoch hat Nintendo es Herstellern von Fremdhardware schwer gemacht. Selbst Unternehmen wie Jsaux – bekannt für ihre Docks für das Steam Deck – haben angekündigt, keine eigenen Docks für die Switch 2 ausarbeiten zu können. Die Schutzvorkehrungen von Nintendo zwingen die Hersteller dazu, ihre Produktionspläne auf Eis zu legen.
Vermutete Verschlüsselungstechnik
Es wird vermutet. Dass Nintendo Switch 2 mit einem speziellen Verschlüsselungschip ausgestattet ist. Dieser Chip könnte verhindern – dass Drittanbieter erfolgreich mit der Konsole kommunizieren. Zwei Zubehörhersteller äußern, dass sie glauben die Verwendung eines besonders entwickelten Chips sei die Ursache für diese Einschränkungen. Es fehlen jedoch handfeste Beweise dafür.
Die Analyse des Datenverkehrs legt nahe: Die Konsole keine unverschlüsselte Kommunikation akzeptiert. Dies hat zur Folge – dass externes Zubehör oft nicht als ausreichend mit Strom versorgt wird oder die Kommunikation zu Testzwecken ohne erkennbaren Grund abbricht.
Proprietäre Kommunikation
Die Geräte der Nintendo Switch 2 kommunizieren in einer spezifischen, herstellerdefinierten Sprache. Bereits vor einer Videoausgabe tauschen die Geräte um die 30 kryptische Nachrichten aus. Laut Angaben des Herstellers Antank – bekannt durch die SiWiQU TV Docking Station – nutzt Nintendo eine hexadezimale Zeichenfolge als Schlüssel für diese Kommunikation. Sollte ein Drittanbieter versuchen, eigene Produkte anzubieten, könnte Nintendo durch Firmware-Updates den Schlüssel ändern und die Konkurrenz wieder ausschließen. Ein ewiges Hase-und-Igel-Rennen droht, bei dem letztlich die Verbraucher die Leidtragenden sind.
Konsumenten vor einer schwierigen Wahl
Die Gamer befinden sich in einer doppelten Zwickmühle. Sie müssen sich zwischen günstigeren jedoch unsicheren Drittanbietern entscheiden oder teurere freilich verlässlichere Originalprodukte von Nintendo kaufen. Letztlich kann diese Entscheidung die langfristige Nutzung der Konsole beeinflussen.
Failover: Nintendo hat auf Anfragen bezüglich der verwendeten Verschlüsselungs- oder Authentifizierungsmethoden keine klaren Antworten gegeben. Das Unternehmen blieb bei der Thematik stumm. Betroffen von den Einschränkungen sind neben stationären Docks ebenfalls mobile Docks und AR-Brillen wie die XREAL One.
Kommentare
Die momentane Situation bezüglich des USB-C Anschlusses der Nintendo Switch 2 erweist sich als unbefriedigend. Die Strategie von Nintendo zielt darauf ab – den Zubehörmarkt zu kontrollieren und die Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher einzuschränken. Es bleibt abzuwarten · ebenso wie sich die Situation weiterentwickelt und ob Drittanbieter die Möglichkeit erhalten · mit ihren Geräten zu konkurrieren.