
Der Whoop 5.0 Aktivitätstracker kostet bis zu 34 Euro monatlich. Die Frage stellt sich: Lohnt sich die Investition für die versprochenen Vorteile? c’t 3003 hat sich dem Test gewidmet.
Funktionen des Whoop-Armbands
Das Whoop-Armband behauptet, das biologische Alter und ebenfalls die Alterungsgeschwindigkeit des Nutzers zu messen. Es bietet Einblicke in die Auswirkungen des Sporttrainings und des Alkoholkonsums auf den Körper. Zudem zeigt es die Herzfrequenz an. Dieser Tracker, welcher vor einigen Wochen in der fünften Generation erschienen ist, wurde gründlich getestet.
Ein Blick auf die Entwicklung von Wearables
Der Autor hat 2012 als junger Redakteur seinen ersten Test mit Fitness-Trackern durchgeführt. Damals waren Aktivitätstracker noch eine Neuheit. Es gab zum Beispiel das Nike Fuel Band das sich leider schnell abnutzte. Die damaligen Tracker arbeiteten nur mit einem Beschleunigungssensor. Die Technik hat sich seitdem weiterentwickelt.
Ab 2014 wurde die Photoplethysmographie-Technik populär. Diese Technologie misst die Herzfrequenz über die Reflexion von Licht in den Blutgefäßen. Das Whoop-Band nutzt diese Technik um präzise Daten über den Puls zu erfassen.
Der aktuelle Stand
Moderne Wearables wie Whoop erfassen Bewegungsdaten und die Herzfrequenz. Grundlegende Veränderungen in der Messtechnik gab es nicht. Doch die Nutzung der gesammelten Daten ist vielfältig. Ein zentrales Element im Training wird zunehmend die Herzratenvariabilität abgekürzt HRV dargestellt.
Ein variabler Zeitabstand zwischen den Herzschlägen ist positiv. Das bedeutet, dass das Herz-Kreislauf-System anpassungsfähig bleibt. Die HRV liefert wertvolle Hinweise zum Gesundheitszustand. Daher messen viele aktive Nutzer gerne diese Werte.
Das Whoop-Band unterstützt den Nutzer dabei. Es verfolgt die Trainingsbelastung und den Schlafstatus. Gleich nach dem Aufwachen erhält der Nutzer eine Erholungsbewertung, basierend auf der HRV und der Trainingsbelastung des Vortags. Diese Informationen helfen dabei die eigene Trainingsintensität zu regulieren.
Positive Erfahrungen mit Whoop
Die Nutzung des Whoop-Bandes hat dem Autor geholfen, Zusammenhänge zwischen dem Verhalten und dem Schlaf herauszufinden. Ein Beispiel: Alkohol führte oft zu einem niedrigeren Erholungswert. Diese Einsicht motivierte den Autor das eigene Verhalten zu überdenken.
Wer die Checkliste nach dem Aufwachen nutzt, erhält wertvolle Analysen über den Einfluss von Lebensstilfaktoren auf den Schlaf. Diese Erkenntnisse sind ohne das Whoop-Band nur schwer zu erkennen.
Kritische Aspekte und Kosten
Thematisiert wird die Funktion zur Schätzung des biologischen Alters. Dieses Resultat erscheine dem Autor fraglich da es Diskrepanzen zur individuellen Wahrnehmung gibt.
Ein weiteres Manko sind die Alternativen innerhalb der Whoop-Funktionalitäten. Manche Funktionen wie die Blutdruckschätzung benötigen eine separate Manschette. Auch die EKG-Funktion könnte sich als unpraktisch erweisen, da sie manuell aktiviert werden muss.
Die Preise von Whoop sind ähnlich wie nicht zu vernachlässigen. Nutzer haben drei Abomodelle zur Auswahl. Die günstigste Variante kostet 199 Euro jährlich während die teuerste Version 399 Euro jährlich verlangt.
Die Funktionen die zur Verwendung den Autor von Interesse sind, werden bereits im günstigeren Abomodell angeboten. Dennoch: Die Überprüfung von Herzrhythmus-Unregelmäßigkeiten ist nur im teuersten Abo enthalten.
Kommentare
Insgesamt bietet Whoop einige interessante Funktionen für Gesundheit und Fitness. Die Investition kann sich lohnen. Es bleibt jedoch zu klären · ob die angebotenen Leistungen den Preis rechtfertigen · vor allem in Anbetracht der Abokosten.