E-Books vs. Gedruckte Bücher: Eine Umweltbilanz im Fokus

Analyse der Umweltbilanz: E-Books schlagen gedruckte Bücher deutlich

E-Books Sind Umweltfreundlicher


Die Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass gedruckte Bücher die Umwelt erheblich stärker belasten als E-Books. Der Unterschied ist enorm. Ein Umstieg auf E-Books lohnt sich bereits nach weniger als fünf Büchern. Dies hängt jedoch vom Umfang der Bücher ab. Die Analyse zeigt, dass die Produktion und der Transport von gedruckten Büchern über fünf Jahre weiterhin als zehnmal so viele Treibhausgase freisetzen wie E-Books. Selbst unter Berücksichtigung der Herstellung der Lesegeräte bleibt das ökologische Fußabdruck der gedruckten Bücher erheblich größer.



Vergleich von Medienformen


Für die Studie hat die Stiftung Warentest zwei exemplarische Bücher ausgewählt. Dabei handelt es sich um „Kairos“ von Jenny Erpenbeck und „Holly“ von Stephen King. Beide Titel sind als Taschenbuch, Hardcover & E-Book verfügbar. Die Analyse bewertet jeweils eine Person die viel liest und eine die wenig liest. Bei E-Books wurden ebenfalls die entsprechenden Lesegeräte berücksichtigt, etwa der Kindle Paperwhite oder der Tolino Epos 3. Berücksichtigt wurden unter anderem Produktion, Transport, Nutzung und Entsorgung der Bücher und auch der Lesegeräte. Die für die E-Books benötigten Rechenzentren blieben außen vor.



Umweltschonende Lesegewohnheiten


Das beste Ergebnis wurde für eine Person ermittelt die jährlich 12 E-Books auf einem bereits vorhandenen Tablet liest. Der Umweltpunktestand fiel in diesem Fall auf nur 0,14 über fünf Jahre hinweg. Bei der Nutzung eines speziellen E-Book Readers summieren sich die Schäden auf einen Punkt, während bei gedruckten Büchern nahezu 15 Punkte entstehen. Werden die Bücher nicht mindestens einmal ausgeliehen verdoppelt sich die Schadensbilanz auf 30 Punkte.



Papierbücher Im Vergleich


Obwohl Taschenbücher umweltfreundlicher sind als Hardcover, können sie dennoch nicht mit E-Books mithalten. Der Hauptgrund für die überraschenden Ergebnisse ist der hohe Ressourcenverbrauch bei der Produktion von Büchern und Lesegeräten. Das schädliche Emissionspotenzial wird größtenteils durch den Transport der Bücher nicht erhöht. Bei den Lesegeräten fallen die Umweltauswirkungen hingegen nur einmalig an.






Kommentare

: Ökologisch Bewusste Entscheidungen
Wer Wert auf eine positive Umweltbilanz beim Lesen legt, sollte deshalb auf E-Books umsteigen – das empfiehlt die Redaktion der Stiftung Warentest. Es besteht die Möglichkeit, E-Books und Lesegeräte über Bibliotheken auszuleihen. Eine andere Option ist der Wechsel zu Taschenbüchern die in Bibliotheken erhältlich sind. Wer die Bücher kauft sollte sie an Freunde oder Familie weitergeben um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern.


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