IPTV-Piraterie in Indien: Konsequenzen für illegale Streaming-Plattform

IPTV-Piraterie Indien: Hinter Gittern wegen 85.000 illegalen Streams auf Bostv.org

Einblicke in den Pirateriemarkt


Der IPTV-Pirateriemarkt gedeiht in Indien. Hier florieren illegale TV-Signale die frei empfangbar sind. Ein Mann aus Gujarat hat eine Plattform entwickelt die auf aufregende Weise die Regeln brach. Diese Plattform, namens „BOS IPTV“, lief unter der Webseite bostv.org. Über 85․000 TV-Kanäle, etwa 29․000 HD-Filme und über 3․000 Webserien wurden illegal angeboten. Inklusive waren ebenfalls verbotene Inhalte aus Pakistan. Die Folgen für den Betreiber waren dramatisch: Verhaftung und Untersuchungshaft ohne Möglichkeit auf Kaution.



Die Reichweite von bostv.org


Bostv.org war viel weiterhin als nur ein klassisches Piraterie-Projekt. Die Plattform bot viele gesperrte pakistanische Nachrichtenkanäle, indische Unterhaltungssender und Sportstreams an. Die Nachfrage war enorm. Monatlich verlangte der Betreiber 150 Rupien (~circa․ 1⸴54 Euro) oder 400 Rupien (~circa․ 4⸴10 Euro) für einen Dreimonatszugang. Berichten zufolge erzielte der illegale Streamingdienst jährlich Einnahmen von etwa 700 Crore Rupien – das entspricht rund 73 Millionen Euro. Aktive Nutzerzahlen lagen über fünf Millionen. Damit zeigte sich: Es handelte sich um ein ernsthaftes Geschäftsmodell.



Gerichtliche Entscheidungen und die Verweigerung von Kaution


Am 3. Juni 2025 gab das regionale Nachrichtenportal DeshGujarat an. Dass Gericht in Bhuj dem Mann die Kaution verweigerte. Die Staatsanwaltschaft wies auf Fluchtgefahr und Verdunkelungsgefahr hin. Diese schwerwiegenden Vorwürfe betreffen vor allem die Verbreitung von pakistanischen Sendern. Viele dieser Sender stehen auf einer offiziellen Sperrliste da sie staatsfeindliche Inhalte propagieren.



Schwere Vorwürfe und die Antwort des Beschuldigten


Die Vorwürfe sind schwer. Der Mann wird beschuldigt – durch die Verbreitung extremistischer Inhalte und auch Urheberrechtsverletzungen erhebliche finanzielle Schäden verursacht zu haben. Sein Antrag auf Kaution wurde mit der Betonung seiner Unschuld begleitet. Die Ermittler zeigten sich jedoch überzeugt. Ihm wird vorgeworfen, „gegen eine Gebühr illegal verbotene pakistanische Sender“ gestreamt zu haben. Zusätzlich wird untersucht – ob er Verbindungen zu Organisationen in Pakistan hat.



Durchsuchungen und beschlagnahmte Beweise


Die Behörden führten Durchsuchungen durch und stellten umfangreiche technische Geräte sicher. Vier Mobiltelefone – drei Laptops und eine Festplatte wurden beschlagnahmt. Auch finanzielle Nachweise wurden gesammelt: Acht Scheckbücher, neun Debitkarten und fünf Sparbücher. Die Ermittlungen bezüglich der internationalen Finanztransaktionen dauern an. Es wird geprüft – ob er illegal Eigentum erworben hat.



Auffällige finanzielle Aktivitäten


Besonders auffällig sind die Bankbewegungen des Beschuldigten. Zwischen dem 2. September 2024 und dem 6. Mai 2025 wurden Einzahlungen in Höhe von 43⸴6 Lakh Rupien (~circa․ 44․740 Euro) sowie ähnliche Abhebungen festgestellt. Diese Aktivität weckt weiteres Misstrauen.






Kommentare

: Ein neues Kapitel in der IPTV-Piraterie
Der Fall von bostv.org ist ein eindringliches Beispiel für die ernsthaften Konsequenzen von IPTV-Piraterie in Indien. Dieses Thema beschränkt sich nicht weiterhin auf ein simples Katz-und-Maus-Spiel mit Rechteinhabern. Es hat sich zu einer strukturierten – kriminellen Infrastruktur entwickelt. Die Brisanz der Kombination von Streaming politischen Ansprüchen und Justiz wird in diesem Fall deutlich. Die rechtlichen Maßnahmen sind klar: Sie sind gezielt und haben eine starke Signalwirkung.


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