
Die Vision Pro ist nun bereits seit einem Jahr in Deutschland erhältlich. In den USA feierte das kostspielige Apple-Headset sein Einjähriges bereits im Februar. Die Finanzzeitung Wall Street Journal fragte nun Nutzer des Headsets nach ihren Erfahrungen und der Frage, ob sie den Kauf bereuen. Die Antworten fielen eher ernüchternd aus.
Kaufreue unter Early Adopters
Die Umfrage zeigt, dass viele Käufer ihre Vision Pro nicht häufig benutzen. So berichtet Dustin Fox – ein Immobilienmakler und selbsternannter Early Adopter – dass das Gerät bei ihm Staub angesammelt habe. Er hat es im letzten Jahr lediglich viermal in Benutzung gehabt. Der Nacken bereitet ihm bei längerem Tragen Probleme. Ein weiterer Early Adopter » Tovia Goldstein « erwähnt ähnliche Schwierigkeiten. Er kann nur 60 Minuten ununterbrochen Filme ansehen bevor er das Headset abnehmen muss. Die Auswahl an Apps ist zudem unzureichend. Goldstein bezweifelt, dass er das Headset jemandem zum Kauf empfehlen würde es sei denn, dieser sei wohlhabend und wisse nicht, ebenso wie er sein Geld anlegen solle.
Schwierigkeiten im Markt
Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das mit dem Verkauf von Headsets kämpft. Dennoch bleibt die Vision Pro das teuerste Modell in der Branche. Der Preis von 3.500 US-Dollar in den USA – in Europa ab 4.000 Euro – ist unverändert und die Bedienung bleibt nur in Apple-eigenen Geschäften möglich. Trotz eigens eingerichteter Vorführbereiche nimmt das Interesse der Kunden ab. Verkaufszahlen gibt Apple nicht bekannt. Positives gibt es jedoch zu berichten: visionOS wird regelmäßig aktualisiert, mit neuen Funktionen wie dem Augenscrollen.
Blick auf die Zukunft
Trotz der negativen Rückmeldungen scheint Apple nicht gewillt die Vision Pro aufzugeben. Interne Gerüchte sprechen von der Entwicklung kostengünstigerer Modelle. Außerdem plant das Unternehmen, echte Augmented-Reality-Brillen zu ausarbeiten, ebenfalls wenn dies möglicherweise Jahre dauern könnte. Das Wall Street Journal stellt fest, dass die Bildschirmqualität und die Bedienung durch Augentracking in der Branche unübertroffen sind. Der Preis und das Gewicht des Gerätes stellen jedoch weiterhin große Hürden dar.
Hoffnung auf Verbesserungen
Ein Nutzer hat kreative Wege gefunden um Unterhaltung mit der Vision Pro zu genießen: Er nutzt das Headset im Liegen was die Gewichtsverteilung verbessert. U2-Sänger Bono der die erste Sendung „Stories of Surrender“ als „Apple Immersive“ auf der Vision Pro ausstrahlt, äußerte sich ähnlich wie positiv. Er bestätigte, dass Apple plant die Kosten für das Gerät zu senken und es einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Apple sei sich der Einschränkungen bezüglich der Anschaffungskosten bewusst, bleibt jedoch optimistisch in Bezug auf die Zukunft seiner Vision-Sparte.
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