Voyager 1: Wiederbelebung der verloren geglaubten Triebwerke

Voyager 1: Verloren geglaubte Triebwerke springen nochmal an

Die Ingenieure der NASA haben eine bemerkenswerte Leistung vollbracht. Sie haben die als verloren geglaubten Triebwerke der Sonde Voyager 1 wieder aktiviert. Dies geschah über eine Distanz von rund 25 Milliarden Kilometern. Ein sehr beeindruckendes Unterfangen.



Die Geschichte der Voyager 1


Voyager 1 ist der bislang am weitesten entfernte von Menschen geschaffene Gegenstand. Seit dem Jahr 1977 sendet die Sonde kontinuierlich Daten aus dem Weltraum. Selbst ohne funktionierenden Antrieb setzt die Reise in den interstellarer Raum fort. Dennoch benötigt Voyager 1 ihre Rolltriebwerke. Diese sind entscheidend – um die Antenne ebendies auf die Erde auszurichten. Ansonsten wären die Funksignale · die mit der begrenzten zur Verfügung stehenden Energie gesendet werden · nicht zu empfangen.



Herausforderungen und Risiken


Eine Reihe von Problemen trat auf wie im Jahr 2004 die internen Heizsysteme ausfielen. Dadurch waren die Primärtriebwerke deaktiviert. Das Ingenieurteam griff auf die Backup-Systeme zurück die jedoch ähnlich wie vom drohenden Versagen bedroht waren. Eine bevorstehende Einschränkung des wichtigsten Kommunikationssystems – einer großen Antenne in Canberra, Australien – erforderte schnelles Handeln. Modernisierungsarbeiten dort würden die Nutzung bis Anfang 2026 stark einschränken.



Ein riskantes Manöver


Um das Kommunikationsproblem zu lösen, wagte das Ingenieurteam ein riskantes Experiment. Es wurde versucht die alten Triebwerke zu reaktivieren ohne, dass zuerst die defekten Heizsysteme repariert werden konnten. Alles musste gleichzeitig eingeschaltet werden. Dies konnte potenziell gefährlich sein. Im schlimmsten Fall hätte eine Aktivierung der Triebwerke zu einem Defekt oder gar zu einer kleinen Explosion führen können.



Ein glorreicher Moment


Am 20. März · weiterhin als 23 Stunden nach dem Versenden des Begehrens · kam die erlösende Rückmeldung. Die Temperatur der Heizsysteme stieg an – ein deutliches Zeichen dafür. Dass Triebwerke wieder arbeiteten. Todd Barber der Antriebsleiter der Mission, beschrieb diesen Moment: „Es war ein glorreicher Moment. Diese Triebwerke galten als verloren allerdings einer unserer Ingenieure hatte die Eingebung, dass es doch möglich wäre und er hatte recht.“



Dank dieser bemerkenswerten "Wunderrettung" wird Voyager 1 voraussichtlich ebenfalls in den kommenden Jahren weiterhin Daten aus den unermesslichen Weiten des Weltalls senden.






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