
Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat kürzlich wiederholt die Sperre des Videoportals Pornhub angeordnet. Diese Entscheidung fiel aufgrund einer unzureichenden Altersüberprüfung. Die Betreiberfirma – Aylo Freesites Ltd., ergriff sofort Maßnahmen. Innerhalb eines Tages wechselte das Unternehmen von der Domain pornhub.com zur Domain pornhub.org. Dennoch bleibt die Sperre bestehen.
Schutz der Minderjährigen im Fokus
Die KJM verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendlichen vor jugendgefährdenden Inhalten zu schützen. Trotz dieser Verantwortung wurde bisher kein Altersnachweissystem eingeführt. Die KJM äußerte bereits vor mehreren Jahren Bedenken hinsichtlich der fehlenden Altersüberprüfung der Nutzer. Es bleibt unklar, warum diese Maßnahmen noch nicht umgesetzt wurden.
Reaktionen auf die Sperre
Am Tag nach der Sperre erhielt tarnkappe.info Anfragen zur Vorgehensweise. Die Pressestelle der KJM lieferte ausführliche Antworten auf die gestellten Fragen. Auf die Anfrage nach einer öffentlich einsehbaren Liste von gesperrten Domains reagierte die KJM ablehnend. Man erklärte – dass das Veröffentlichen solcher Listen nicht im Sinne des Jugendmedienschutzes sei. Der Fokus liege darauf Minderjährige zu schützen und nicht Aufmerksamkeit auf jugendgefährdende Inhalte zu lenken.
Umgang mit Mirror-Domains
Die KJM wies zudem auf die Problematik der sogenannten Mirror-Domains hin. Diese Technik wird von Anbietern häufig genutzt um Sperrungen zu umgehen. Zukünftige Reformen des Jugendmedienschutzes sollen speziell darauf abzielen, Umgehungsstrategien zu unterbinden. Schon bald könnten ebenfalls Mirror-Seiten ins Visier der KJM geraten. So wird der rechtliche Rahmen gestärkt – um gegen solche Verletzungen vorzugehen. Die Aufsichtsmaßnahmen sollen effektiver gestaltet werden.
Technische Schutzvorkehrungen gefordert
Die Pressesprecherin der KJM betonte die Notwendigkeit technischer Schutzvorkehrungen. Diese sollten gewährleisten – dass Minderjährige keinen Zugang zu Pornografie erhalten. Es gilt dabei zu beachten, dass Pornografie eine signifikante Gefahr für die seelische und sexuelle Entwicklung von Kindern darstellt. Anbieter die keine Schutzmaßnahmen ergreifen, müssen mit Konsequenzen rechnen. Die Verantwortung für den Schutz liegt letztlich bei den Anbietern.
Zukunftsperspektiven im Jugendmedienschutz
Eine weitere Herausforderung bleibt die große Anzahl an Webseiten mit pornografischen Inhalten. Die KJM glaubt jedoch, dass das Vorgehen gegen große Anbieter sinnvoll ist. Die Sperrung von reichweitenstarken Portalen könnte die Verfügbarkeit pornografischer Inhalte für Minderjährige erheblich verringern. Es wird erwartet, dass auch kleinere Anbieter reagieren, solange die großen im Sinne des Jugendschutzes handeln.
Kommentare
Insgesamt zeigt die KJM Entschlossenheit im Umgang mit der Problematik. Trotz der Herausforderungen im digitalen Raum setzt sich die KJM für den Schutz der Minderjährigen ein. Unterstützung von Suchmaschinenbetreibern wird ähnlich wie gefordert um eine bessere Kontrolle über jugendgefährdende Inhalte zu erreichen.