Anklage gegen Samourai Wallet vor dem Aus: US-Justizministerium erwägt Rückzug

Samourai Wallet-Anklage vor dem Aus: US-Justizministerium erwägt Rückzug

Die Anklage gegen die Entwickler des Bitcoin Mixers Samourai Wallet könnte bald Wirklichkeit werden. Die US-Behörden prüfen aktuell die Möglichkeit die strafrechtlichen Vorwürfe gegen die beiden Gründer fallenzulassen. Dies folgt auf eine umfangreiche Neuausrichtung der Krypto-Politik während der Trump-Administration. Diese Entwicklungen könnten gravierende Auswirkungen auf die Regulation von Krypto- und Privatsphäre-Tools haben.



Hintergrund: Was ist Samourai Wallet?


Samourai Wallet stellt einen auf Privatsphäre ausgerichteten Bitcoin-Mixerdienst dar. Funktionen wie CoinJoin und ebenfalls Tor-Unterstützung und VPN-Integration sind darin enthalten. Die Entwickler Keonne Rodriguez und William Hill beschrieben Samourai Wallet und ihren "Mixing Service" als "Premium-Datenschutzdienst". Dieser diente der Abwicklung von Transaktionen bei denen auch illegale Aktivitäten eine Rolle spielten.



Anklage und Drohung mit Haftstrafe


Im April 2024 wurden Keonne Rodriguez und William Hill wegen des Betriebs eines nicht lizenzierten Geldübertragungsgeschäfts angeklagt. Dies geschah auch wegen der Geldwäsche von über 100 Millionen Dollar durch illegale Transaktionen. Beide Gesellschafter sehen sich der Gefahr von bis zu 25 Jahren Haft gegenüber.



Neue DOJ-Richtlinien: Rückzug bei Krypto-Durchsetzung


Am 7. April 2025 gab das US-Justizministerium unter der Führung von Deputy Attorney General Todd Blanche ein Memo heraus. Darin wurde eine drastische Reduzierung der Krypto-Durchsetzung angekündigt. Plattformen wie Wallets – Mixer und Börsen sollen nicht weiterhin für das Verhalten ihrer Nutzer zur Verantwortung gezogen werden. Das National Cryptocurrency Enforcement Team (NCET) fand sein Ende. Die Prioritäten des Departments of Justice (DOJ) verschoben sich in andere Bereiche wie Einwanderung und Beschaffungsbetrug.



Auswirkungen auf den Samourai Wallet-Fall


Infolge der neuen Richtlinien beantragten die Verteidigung und die Staatsanwaltschaft eine 16-tägige Verlängerung des Vorverfahrens. Ziel ist es – die Möglichkeit einer Einstellung der Anklage zu prüfen. Am 28. April 2025 wurde ein entsprechendes Schreiben beim zuständigen Gericht eingereicht. Die Verteidigung machte geltend, dass eine Fortsetzung des Verfahrens unter den neuen DOJ-Richtlinien unbegründet sei.



Breitere Implikationen für die Krypto-Industrie


Die potenzielle Einstellung des Verfahrens gegen Samourai Wallet ist Teil eines umfassenden Trends. Auch andere Fälle wie der gegen den Entwickler von Tornado Cash, Roman Storm, könnten von den neuen DOJ-Richtlinien betroffen sein. Die Trump-Administration zeigt damit eine pro-Krypto-Haltung, die welche regulatorische Landschaft für kryptobezogene Projekte in den USA erheblich verändern könnte.






Kommentare

Die Entwicklungen rund um Samourai Wallet markieren einen Wendepunkt in der US-Krypto-Politik. Sollte die Anklage tatsächlich fallengelassen werden, könnte dies als ein Signal für eine liberalere Haltung gegenüber Krypto-Tools und -Plattformen gedeutet werden. Die nächsten Wochen werden darüber entscheiden, ob dieser Kurswechsel Bestand hat und welche Folgen er für die globale Krypto-Regulierung mit sich bringt.


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