Elektronische Patientenakte: Sicherheitsbedenken durch den CCC

Elektronische Patientenakte unsicher: CCC zerpflückt neue Schutzmaßnahmen

In den letzten Jahren wurde die Digitalisierung im Gesundheitswesen stark propagiert. Doch die Sicherheit der elektronischen Patientenakte (ePA) bleibt fraglich. Der Chaos Computer Club (CCC) hat jüngst die neuen Schutzmaßnahmen überprüft. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Die ePA bleibt eine potenzielle Gefahrenquelle für Millionen von Nutzern.



Digitalisierung mit Schwächen


Die Bundesregierung plant offenbar die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranzutreiben. Doch viele Entwicklungen wirken in der Praxis wenig stabil. Die neueste Diskussion um die ePA offenbart tiefgreifende Systemfehler. Es handelt sich nicht um einen Einzelfall. Dies ist bezeichnend für die Probleme der gesamten digitalen Infrastruktur im Gesundheitssektor.



CCC entlarvt die Schwächen


Die ePA ist als papierlose und effiziente Lösung gedacht. Der CCC hat die Sicherheitsvorkehrungen einer eingehenden Prüfung unterzogen. Die Hacker fanden schnell heraus, dass die Schutzmaßnahmen unzureichend waren. Ein einfaches Zugriffsverfahren konnte von den Hackern problemlos umgangen werden. Die persönliche Daten der Nutzer waren nur einen Klick entfernt.



Reaktion der Gematik


Nach den Angriffen zog die Gematik schnell Konsequenzen. Sie stellte das betreffende Verfahren ein. Das Bundesgesundheitsministerium läutete die öffentliche Beruhigung ein. Es gab keine Hinweise auf Datenlecks. Doch die Beruhigung klingt in eine Vielzahl ähnlicher Fälle fast schon wie eine Floskel. Es fehlt an Vertrauen.



Unbekannte Risiken für Versicherte


Etwa 70 Millionen gesetzlich Versicherte sind Teil dieses Digitalisierungsexperiments. Die meisten Menschen sind sich nicht bewusst – ebenso wie viele Daten in ihrer ePA gespeichert sind. Viele fühlen sich im Dunkeln während sensible Informationen auf Server gelangen. Darüber hinaus sorgt das Opt-Out-Verfahren für einen stillen Kontrollverlust über die eigenen Gesundheitsdaten.



Kritische Stimmen zur ePA


Das Vertrauen in die ePA schwindet. Die Probleme sind nicht nur technischer Natur. Ein strukturelles Machtgefälle herrscht vor. Versicherte sehen sich mit einem Mangel an Transparenz konfrontiert. Während der Staat und die Krankenkassen voranschreiten bleiben viele Fragen unbeantwortet.



Die Verantwortung der digitalen Verwaltung


Die ePA ist kein Experiment. Es handelt sich um ein bedeutendes Projekt mit realen Konsequenzen. Wiederholte Sicherheitsvorfälle schaden dem Ansehen der digitalen Verwaltung. Besonders im Gesundheitswesen ist die Vertraulichkeit von Daten von größter Bedeutung. Ein Verlust von Vertrauen kann langfristige Folgen haben.



Alarmierende Datenschutzprobleme


Datenschützer haben bereits auf zentrale Speicherung und unklare Zugriffsregelungen hingewiesen. Die Konstruktion der ePA zeigt – dass der Datenschutz nicht von Anfang an Priorität hatte. Mangelnde Sicherheitsvorkehrungen werden schnell ausgenutzt. Es bleibt abzuwarten wie viele solche Vorfälle nötig sind um echte Maßnahmen zu ergreifen.



Den richtigen Kurs finden


Die Debatte um die ePA verdeutlicht die Notwendigkeit eines Umdenkens. Schnelligkeit sollte nicht über Sorgfalt stehen. Für die digitale Gesellschaft bleibt es wichtig Vertrauen aufzubauen. Ein echtes Umdenken ist erforderlich – um die Grundlagen sicherer digitaler Lösungen zu schaffen.



Damit bleibt eine Frage im Raum: Wie lange muss der CCC noch die Mängel aufzeigen, bevor die Verantwortlichen zum Handeln bereit sind? Lösungen sind notwendig—nicht nur Worte.






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