Bankbetrug durch Künstliche Intelligenz: Rentner im Fadenkreuz digitaler Betrüger

Bankbetrug durch KI: Rentner im Visier digitaler Betrüger

In Dessau sorgte ein Rentner für Aufsehen – verdächtige Abbuchungen von einer Kreditkarte traten auf. Diese Kreditkarte hatte er monatelang nicht genutzt. Die Drahtzieher? Hochprofessionelle Cyberkriminelle. Sie bedienen sich Künstlicher Intelligenz – um ihre Maschen auszuführen. Der Vorfall verdeutlicht · ebenso wie professionell diese Betrüger mittlerweile vorgehen und warum es schwierig ist · sie zu fassen.



Anstieg der Cyberkriminalität durch KI


Cyberkriminelle nutzen zunehmend Künstliche Intelligenz. Die Betrüger täuschen ihre Opfer gezielt. Oft geschieht dies mit bemerkenswert echten E-Mails und ausgeklügelten Betrugsmaschen. Der Rentner Harald Kiesewetter aus Sachsen-Anhalt fiel einem solchen Angriff zum Opfer. Trotz ungenutzter Kreditkarte erschien ein regelmäßiger Abgleich von Abbuchungen auf seinem Konto.



Die ersten Alarmzeichen


Die seltsame Geschichte begann mit einer unscheinbaren Push-Benachrichtigung von seiner Bank. Eine Abbuchung wurde gemeldet – von einer Kreditkarte die betreffend Monate stillgelegt gewesen war. Sofort reagierte Harald Kiesewetter und ließ die Karte sperren. Doch das war fast schon zu spät. „Von der Sperrung bis zur nächsten versuchten Abbuchung vergingen nur wenige Minuten. Danach versuchten es die Täter elf weitere Male“, schildert der 69-Jährige. Offenbar hatten die Betrüger spezifische Beträge im Minutentakt abgebucht – möglicherweise um unter automatischen Sicherheitsprüfungen zu bleiben.



Die Rolle von KI in Phishing-Attacken


Unklar bleibt wie die Kriminellen an die Daten von Kiesewetter gelangten. Trotz Anzeige bei der Polizei und einer Rückerstattung durch die Bank bestehen Fragen. Vermutlich erlangten die Betrüger die Kartendaten mit KI-generierten Phishing-Mails oder über Nachrichten in sozialen Medien. „Die Nachrichten scheinen echt. Absender wirken seriös. Viele Empfänger haben deshalb keinen Verdacht“, macht verständlich Cindy Triest von der Polizeiinspektion Dessau. Manipulierte Links führen potenzielle Opfer auf gefälschte Webseiten. Dort geben diese oft sensible Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendetails preis.



Schwierige Ermittlungen


Die Herausforderungen für die Polizei sind enorm. Die Täter operieren oft gut organisiert und professionell – häufig sogar aus dem Ausland. „Das macht die Strafverfolgung besonders schwierig“, betont Triest. Noch problematischer ist die hohe Dunkelziffer. Viele Betroffene melden den Betrug nicht aus Scham oder Unsicherheit. Die Polizei empfiehlt daher, weiterhin digitale Wachsamkeit zu zeigen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.



Prävention gegen Cyberbetrug


Laut Polizei gibt es wirksame Schritte um sich vor solchen Betrügereien zu schützen:

  • Regelmäßig Software-Updates durchführen und aktuelle Antivirenprogramme nutzen


  • Keine PINs, TANs oder Passwörter weitergeben oder aufschreiben
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren wo immer möglich
  • Misstrauisch sein bei unerwarteten Mails oder Nachrichten – insbesondere, wenn sensible Daten abgefragt werden





Kommentare

: KI im Netz – Ein zweischneidiges Schwert
Aus Erfahrung weiß Harald Kiesewetter: Absoluten Schutz im Internet gibt es nicht. Er hat Konsequenzen gezogen. Seither überprüft er manuell jeder Abbuchung und kontrolliert regelmäßig seine Kontoauszüge – sogar mit Excel. Die Lehre aus diesem Vorfall betont die Wichtigkeit der digitalen Aufklärung und Prävention. Wer online unterwegs ist; sollte Sicherheit ähnelt ernst nehmen wie den Komfort.


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