Rechtliche Offensive gegen illegale Streaming-Angebote
Große Streaming-Anbieter wie Amazon, Netflix und Disney haben eine neue rechtliche Offensive gestartet. Die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) ist dabei eine zentrale Akteurin. Sie nimmt die Betreiber von Piraterie-IPTV-Diensten ins Visier. Ziel dieser Klagen ist es – diese Dienste abzuschalten und Schadensersatz in Millionenhöhe zu fordern.
Klage gegen Outer Limits IPTV
Laut TorrentFreak hat die ACE kürzlich zwei Klagen in den USA eingereicht. Die erste Klage richtet sich gegen Zachary DeBarr aus Murrieta, Kalifornien. Dieser Betreiber wird beschuldigt – Outer Limits IPTV zu betreiben. Angeblich bot sein Dienst über 4․000 Live-Kanäle und ebenfalls weiterhin als 13․000 Filme und 3․000 TV-Serien an.
In den Unterlagen steht, DeBarr sei bereits seit 2017 in der IPTV-Piraterie tätig. Er begann mit dem Verkauf modifizierter Fire TV Sticks und kündigte später seine eigene IPTV-Plattform an. Die monatlichen Preise für diese Plattform lagen zwischen 20 und 200 US-Dollar.
Beweise gegen DeBarr
Ein zentrales Beweisstück war DeBarrs YouTube-Kanal iTrustStream. Der Kanal zählt mehr als 100․000 Abonnenten. Die Klage behauptet, dass er seinen IPTV-Dienst aktiv über YouTube-Videos beworben hat. Diese Videos sind größtenteils weiterhin online.
Es wird berichtet: Die ACE vor der Klage versuchte, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. DeBarr wurde mehrfach kontaktiert freilich ohne Erfolg. Die Klage verfolgt nun das Ziel – eine einstweilige Verfügung zur Abschaltung seines Dienstes zu erreichen und Schadensersatz in Millionenhöhe einzufordern.
Klage gegen Brandon Weibley
Die zweite Klage betrifft Brandon Weibley aus Mechanicsburg, Pennsylvania. Ihm wird vorgeworfen, mehrere illegale IPTV-Dienste betrieben zu haben, darunter Beast Mode Live und Viking Media. Offensichtlich war Weibley seit 2017 aktiv in der Welt der unautorisierten Streaming-Dienste.
Gerichtsunterlagen zeigen, dass er Zugang zu tausenden Fernsehsendern, Live-Sport und On-Demand-Inhalten angeboten hat. Ermittler stellten den Zusammenhang zwischen Weibley und diesen Diensten über persönliche E-Mail-Adressen her.
Konsequenzen der Piraterie
Die ACE übermittelte Weibley im Dezember 2023 eine Unterlassungsaufforderung. Dennoch setzte er seine Aktivitäten fort und wechselte zu einer anderen Domain. Diese Domain ist vonwik.com wo er weiterhin tausende Kanäle anbot.
Karyn Temple, Senior Executive Vice President der Motion Picture Association, äußerte sich klar. Sie betonte die Klagen seien Teil des Engagements der ACE die Kreativbranche vor digitaler Piraterie zu schützen. Diese illegalen IPTV-Dienste gefährden nicht nur Urheber, allerdings auch legale Streaming-Plattformen. Sicherheit und Betrugsrisiken für Verbraucher sind ähnlich wie kritisch.
Globale Offensive gegen Piraterie
Die Maßnahmen von ACE sind Teil einer weltweiten Strategie gegen IPTV-Piraterie. Im Oktober 2024 wurden in Deutschland vier Betreiber illegaler IPTV-Plattformen verurteilt. Sie erhielten Haftstrafen von bis zu fast vier Jahren. Eine aktuelle Studie zeigt, dass etwa 30 % der Haushalte in Spanien illegale Streaming-Dienste nutzen. In Lateinamerika sind es über 40 %.
Diese Zahlen verdeutlichen die Bemühungen der Rechteinhaber und der Strafverfolgungsbehörden, gegen die Verbreitung illegaler IPTV-Dienste vorzugehen. Der Schutz der Rechte von Kreativen und Unternehmen steht dabei im Mittelpunkt.
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